Experte sagt jetzt, wie hoch Gas-Mehrkosten heuer sind

"Generell hat sich das hohe Preisniveau am Großhandelsmarkt jetzt eingependelt, mit ganz leicht sinkender Tendenz", versucht E-Control-Chef Wolfgang Urbantschitsch Konsumenten in einem Interview mit der "Kronen Zeitung" zu beruhigen. Gibt jedoch auch zu: "Das ist nur eine Bestandsaufnahme aus heutiger Sicht. Ereignisse wie eine Lieferunterbrechung von Gas aus Russland könnten weitere Auswirkungen haben."

So teuer könnten Gaspreise Österreicher kommen 

Urbantschitsch betont, dass man in Österreich heuer mit Mehrkosten in der Höhe von 150 Euro für einen Stromverbrauch von rund 3.500 Kilowattstunden rechnen müsse. Doch damit nicht genug: "Bei Gas kann die Preissteigerung bei einem Durchschnittsverbrauch von 15.000 kWh/Jahr bis zu 300 Euro betragen."

Verbrauchern mit Float-Tarif rät der E-Control-Chef: "Sofort raus aus dem Tarif! Wer diesen noch hat, hat ein dreiviertel Jahr sehr hohe Preise bezahlt."

Das rät Experte, um Strom zu sparen

Bei Überforderung aufgrund hoher Nachzahlungen könnten  Konsumenten auch in Raten zahlen, erklärt er. "Zumindest zwölf Monatsraten, unter bestimmten Voraussetzungen bis zu 18, müssen gewährt werden. Auf diese Möglichkeit muss auch in den Jahresabrechnungen und Mahnungen hingewiesen werden." Die E-Control informiert zudem auch darüber, welche karitativen Einrichtungen helfen.

Und welche Tipps hat der Experte? "Man sollte jetzt schauen, wie man den Energieverbrauch absenkt. Es wäre etwa gut, die Gastherme warten oder Fenster auf Dichtheit prüfen zu lassen. Wer ein Haus hat, sollte sich eventuell fragen, ob Gas noch der richtige Energieträger zum Heizen ist." Für den Fall eines Lieferantenwechsels rät er zu Vorsicht. "Mit einem Bestandskundenvertrag, der einigermaßen in Ordnung ist, fürchte ich, dass man kein besseres Neukundenangebot findet. Man kann die Situation beobachten, auf e-control.at in den Tarifkalkulator schauen oder sich bei der Energie-Hotline (0800 21 20 20) beraten lassen."