Oberösterreich

Experten warnen – Spielzeug so laut wie Presslufthammer

Für Eltern kann es lästig sein, für Kinder gesundheitsgefährdend. AK-Tester haben Spielzeug unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse alarmieren.

Johannes Rausch
Auch Kopfhörer können für Kinderohren eine Gefahr sein, wenn sie zu laut eingestellt sind. (Symbolbild)
Auch Kopfhörer können für Kinderohren eine Gefahr sein, wenn sie zu laut eingestellt sind. (Symbolbild)
Getty Images/iStockphoto

Die Konsumentenschützer der AK haben insgesamt 14 Spielsachen unter "Kinderzimmerbedingungen" bei einem Abstand von einem halben Meter unersucht. Das Ergebnis: Bei neun Produkten wurden über 80 Dezibel gemessen. Und nur bei vier Spielwaren konnte man die Lautstärke leiser drehen. 

Ein elektronisches Musikinstrument für Kinder mit Touch Drums erreichte zum Beispiel auf 89 Dezibel. Damit ist es fast so laut wie ein Presslufthammer: Der bringt es in einem Meter Entfernung auf rund 100 Dezibel.

Die Sicherheitsnormen für Spielwaren sind sehr unterschiedlich. Sie sind abhängig von der Art des Spielzeugs und der Dauer der Schallemission. Wenn ein Gerät nach der Aktivierung länger als 30 Sekunden Geräusche macht, darf der Grenzwert von 60 Dezibel nicht überschritten werden. Bei Spielzeug, das in der Hand gehalten wird, mit Geräuschen unter fünf Sekunden, gelten 90 Dezibel als Maximum.

Lärm schadet Gesundheit von Kindern

Die AK-Konsumentenschützer kritisieren die teils sehr hohe Lautstärke der Spielsachen. Während Lärm von Erwachsenen als störend wahrgenommen wird, stellt er für Kinder eine große Gefahr dar. Ihr Gehör kann dadurch dauerhaft geschädigt werden.

So kannst du Hörschäden vermeiden
- Nur wer gut hört, kann gut sprechen. Kinder sollten daher vor starkem und anhaltendem Lärm geschützt werden.
- Die eigenen Gewohnheiten überdenken: Muss der Fernseher ständig im Hintergrund eingeschaltet sein?
- Darauf achten, dass Kinder nicht zu lange und zu laut Smartphone und andere elektronische Geräte verwenden.
- Man sollte sich und den Kindern Lärmpausen gönnen, zum Beispiel nach einer lauten Veranstaltung. So können sich die Gehörzellen erholen.
- Bei Spielzeugpistolen, Pfeifen oder Ferwerkskörpern sollte man besonders vorsichtig sein. 

Laut Experten hinterlassen Belastungen unter 80 Dezibel keine bleibenden Schäden. Dazu gibt es aber keine gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnisse. Es zählt dabei nicht nur die Intensität, sondern auch die Dauer der Lärmbelastung.

Eltern sollten beim Einkauf die Lautstärke des Spielzeugs mit eigenen Ohren testen und bedenken, dass Kinder es oft stundenlang benutzen.

Schoko-Weihnachtsmänner getestet

Den Konsumentenschützern der AK Oberösterreich schmeckte kürzlich auch ein anderes Ergebnis nicht: Sie testeten Schoko-Weihnachtsmänner, mit bedenklichen Ergebnissen. 

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