Der 82-jährige Grazer ist das Mastermind hinter dem Formel-1-Nachwuchsprogramm von Red Bull. Marko entdeckte und förderte Stars wie Sebastian Vettel, Max Verstappen, Daniel Ricciardo, Carlos Sainz, Pierre Gasly oder Alexander Albon, gleichzeitig ist der Grazer aber auch für seinen durchaus harten Umgang mit talentierten Fahrern und Piloten bekannt.
Hadjar wies diese Behauptungen nun aber zurück, stattdessen verteidigte der junge Franzose den Red-Bull-Motorsportberater. Dabei hatte der Grazer auch über den Racing-Bulls-Piloten harte Aussagen getätigt, als dieser bei seinem Formel-1-Debüt in Australien in der Aufwärmrunde crashte, danach von Lewis Hamiltons Vater Anthony getröstet wurde. "Ein bisschen peinlich", hatte Marko die Szene damals bezeichnet.
Auf die teils ruppige Art des Red-Bull-Beraters angesprochen, verteidigte Hadjar den 82-Jährigen im Podcast "Beyond the Grid" aber. Der Franzose habe eine "ehrliche Beziehung" zu Marko. "Er ist die Person, die mir im Grunde einen Platz in der Formel 1 verschafft hat. Er hat mir eine Chance gegeben – einen Weg, eine Laufbahn. Und dafür bin ich ihm dankbar", so der Franzose mit algerischen Wurzeln.
"Ich erinnere mich an meine erste Formel-2-Saison – ein Albtraum. Er hat aber weiter an mich geglaubt und mir eine zweite Chance gegeben. Die habe ich ergriffen und abgeliefert", sprach der Franzose über das Jahr 2023, als er in der Nachwuchsserie nur der sechstbeste Red-Bull-Fahrer war, Platz 14 in der Gesamtwertung belegte. Trotzdem durfte sich Hadjar ein Jahr später beweisen, verpasste den Titel 2024 nur denkbar knapp, wurde schließlich in die Formel 1 befördert. "Ich hatte da nicht viel Kontakt mit Helmut Marko. Er hat mich das durchmachen lassen, was, denke ich, gut war", so der 20-Jährige.
Hadjar etablierte sich bereits in seiner Premierensaison in der Formel 1, schaffte im Racing Bulls schon fünfmal den Sprung in die Punkteränge, mit einem guten sechsten Platz in Monaco als bestes Ergebnis. Deshalb zählt Hadjar als Topkandidat für eine Red-Bull-Beförderung an die Seite von Max Verstappen – zumindest in der Saison 2026.