In der aktuellen Wirtschaftskrise stehen viele Unternehmen vor großen Problemen. Während die Insolvenzwelle insbesondere bei jüngeren Unternehmen nicht abreißt, haben andere die Schwierigkeit, entsprechend ausgebildetes Personal zu finden.
"Die Babyboomer Generation, die statistisch viele Handwerker hervorgebracht hat, geht jetzt nach und nach in Pension. Dann fehlen die natürlich am Arbeitsmarkt", unterstreicht Soluto Geschäftsführer Martin Zagler.
In einer gemeinsamen Pressekonferenz sprachen Martin Zagler (Soluto), Peter Reikersdorfer (Remax) und Gabriela Sonnleitner (magdas/Caritas) darüber, wie "gesund" Unternehmen heute noch sein können.
Oft werden wichtige Ressourcen nicht genutzt. Auch eine Bündelung dieser könnte vielen Unternehmen helfen, wieder zukunftsfit zu werden.
Viele "Auf- und Abs" haben die Unternehmen in den letzten Jahren beschäftigt. Corona, Inflation, Teuerung und Co stellen viele Unternehmen auf die Probe. Dann stelle sich auch die Frage: Wer ist resilient genug, um die vielen Krisen zu überstehen?
Ein wichtiger Punkt, der alle Branchen betreffe, sei der Mangel an Facharbeitern. Gut ausgebildete Arbeitskräfte fehlen bereits jetzt – mit den kommenden Pensionen der "Babyboomer" werde sich dieser Umstand aber nicht entspannen.
Dabei gebe es laut Gabriela Sonnleitner eine wichtige Ressource, die von Unternehmern nicht genutzt werde: Flüchtlinge mit positivem Asylbescheid.
Bei "magdas" wird laut Sonnleitner seit 10 Jahren gezeigt, wie es geht: "In dieser Zeit haben wir über 100 Personen mit Fluchthintergrund integriert und ihnen geholfen, am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen", erzählt sie.
Viele Unternehmen sehen demnach das Potenzial in Menschen mit positivem Asylbescheid nicht. Viele bleiben deshalb in der Arbeitslosigkeit hängen, obwohl sie arbeiten wollten und könnten.
Bei magdas werden derzeit über 200 Menschen beschäftigt. Gut die Hälfte von ihnen habe einen erschwerten Zugang zum Arbeitsmarkt. Neben den Bereichen Hotellerie und Gastronomie, ist magdas auch beim Recycling und als Reinigungsfirma tätig.
"Mit der Wundertüte haben wir Millionen Handys aus der Tonne geholt und konnten damit etwas für die Umwelt und die Gesellschaft tun", erzählt Sonnleitner und betont: "Wir sind erfolgreich, wenn wir zusperren können". Ihrer Ansicht nach sollten mehr Unternehmen die Chancen nutzen und auch als "Social Business" arbeiten.
Diese Ansicht vertritt auch Soluto Geschäftsführer Zagler: "Diversität ist kein Nachteil für Unternehmen, sondern eine große Bereicherung".