Die Sonnenstrahlen künden dieser Tage vom Frühlingsbeginn. Die Natur erwacht aus ihrem Winterschlaf, Pflanzen sprießen aus dem Boden. Bald werden sich nicht nur Mütter wieder freuen, wenn sie frische Blumen in Händen halten.
Eine Branche leidet jetzt im Frühjahr besonders unter Fachkräftemangel. "Die Nachfrage nach qualifiziertem Personal in der Gartenbrache ist hoch", sagt Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP) zu "Heute". Außerdem würden nicht alle, die in dem Bereich eine Ausbildung gemacht haben, dem Beruf treu bleiben.
Wie Daten verdeutlichen, ist die Zahl der Auszubildenden stark rückläufig: Nach 2023 mit 41 gab es im Vorjahr nur mehr 33 Lehrlinge. Zum Vergleich: 2017 wurden noch 55 Personen ausgebildet. Das bedeutet ein Minus von 40 Prozent innerhalb von sieben Jahren.
Die bitteren Folge: Betriebe im Gartenbau haben zu wenige oder gar keine Mitarbeiter. "Teilweise arbeiten die Betriebsführer rund um die Uhr, um diesen Mangel zu kompensieren", so Langer-Weninger. "Das geht auf Dauer auf Kosten der Work-Life-Balance und der Zukunftsfähigkeit der Unternehmen."
Was wird gegen den Personalnotstand unternommen? Zuletzt sei versucht worden, Quereinsteiger durch Ausbildungsmodelle wie die Abendschule anzulocken. Außerdem wurde für Jugendliche die Doppellehre (die gleichzeitige Qualifizierung in zwei Berufen; Anm.) ins Leben gerufen.
Grundsätzlich sei es wichtig, Bewusstsein für das Berufsbild zu schaffen. So treten bei der "Gartenlandtour" und auch bei der Landesgartenschau Branchenvertreter auf. Und Schüler der Fachschule Ritzlhof aus Ansfelden (Bez. Linz-Land) zeigen auf der Bühne ihr Können.