"Ein Gast mit Hund ist mir lieber als ein Gast mit Kind" – mit dieser Aussage hat WKÖ-Gastro-Spartenobmann Mario Pulker jüngst eine Welle der Empörung ausgelöst. Die Kritik reißt nicht ab, Politiker und Familienvertreter zeigen sich entsetzt.
Die Äußerung fiel im Zusammenhang mit einer Umfrage von Marketagent, wonach 55 Prozent der Österreicher kein Problem damit hätten, wenn unter 16-Jährige keinen Zutritt zu Lokalen bekämen. Hunde stören hingegen nur 41 Prozent der Befragten.
Doch das sorgt kaum für Beruhigung. FPÖ-Familiensprecherin Ricarda Berger spricht von einer "Zumutung für alle Familien in diesem Land" und fordert "eine klare und öffentliche Entschuldigung bei den Familien und nicht irgendwelche bei den Haaren herbeigezogenen Erklärungsversuche."
Für Christoph Matznetter, Präsident des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbands (SWV), ist Pulkers Aussage "kein Ausrutscher, sondern ein Tiefpunkt". "Wer so redet, spaltet die Gesellschaft und stellt Ideologie über wirtschaftliche Vernunft. Kinder als Problem darzustellen, ist respektlos, rückwärtsgewandt und in keiner Weise tragbar", so Matznetter.
Pulker selbst meldete sich inzwischen gegenüber der "Krone" zu Wort und zeigt sich betroffen. Seine Aussagen seien "aus dem Zusammenhang gerissen" worden, das Zitat sei so gar nicht gefallen. "Ich bin reingelegt worden und drauf zahlt jetzt mein Betrieb", so Pulker. Seit der Veröffentlichung des Artikels hätte er zahlreiche Stornierungen erhalten.