Riesige finanzielle Schäden

Fast jeder betroffen – Kampagne warnt vor Phishing

Immer wieder sind Phishing-Mails im Umlauf und richten riesigen finanziellen Schaden an. Die Kampagne #10TageGegenPhishing soll Abhilfe schaffen.
Wien Heute
10.10.2025, 14:41
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Fake-Shops, Abo-Fallen, Lockangebote – Phishing kann viele Formen annehmen und verursacht Millionenschäden. Um darüber aufzuklären, startet das Innenministerium gemeinsam mit den Banken, der Post, A1, der PSA Payment Services Austria GmbH und Watchlist Internet eine neue Offensive.

Schaden in Millionenhöhe verursacht

Phishing bezeichnet das Abfischen sensibler Daten wie Passwörtern, Bank- oder Kreditkartendaten über gefälschte Webseiten, E-Mails, SMS oder Telefonanrufe. Die Folge sind oft Schäden im fünf- bis sechsstelligen Bereich, die sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen treffen können. Zum zweiten Mal sollen die Schwerpunkttage #10TageGegenPhishing hier Abhilfe schaffen. Zehn Tage lang dreht sich alles um Phishing-Fallen, neue Maschen der Täterinnen und Täter sowie Tipps zum Schutz. Verstärkung erhalten die Aktionstage durch die Fortsetzung der Awarenesskampagne "Phishen Impossible!", die die Inhalte auf unterhaltsame und einprägsame Weise vermittelt.

"Phishing betrifft – unabhängig von Alter, Bildungsgrad oder digitaler Erfahrung – die gesamte Bevölkerung und verursacht jährlich Schäden in Millionenhöhe. Ziel der Kampagne ist es, die Menschen zu sensibilisieren und dadurch zu schützen", erklärte der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Franz Ruf.

Kooperation im Kampf gegen Cybercrime

Bereits im vergangenen Jahr wurde bei der Auftaktveranstaltung der Kampagne im Innenministerium die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit im Kampf gegen Phishing hervorgehoben. 2024 konnte im Bereich der Internetkriminalität ein deutlicher Rückgang um 6,8 Prozent im Vergleich zu 2023 verzeichnet werden – bei einer Aufklärungsquote von 31,7 Prozent.

"Cybercrime ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Wir begegnen ihr mit einer klaren Strategie, moderner Ermittlungsarbeit und starker Prävention. Die Plattform gegen Phishing ist ein Beispiel dafür, wie Zusammenarbeit Sicherheit schafft. Unsere Kampagne zeigt, dass wir Prävention als langfristige und strategische Aufgabe verstehen", erklärte der Direktor des Bundeskriminalamts, Andreas Holzer.

Schwerpunkte der neuen Kampagne

Bei der zweiten Auflage der Kampagne liegt ein besonderer Fokus auf besonders verbreiteten Formen des Phishing-Betrugs, wie Telefonbetrug, Treuepunktbetrug, Identitätsdiebstahl per E-Mail oder der Paketdienst-Masche. Jeder Tag der Kampagne stellt eine dieser weit verbreiteten Fallen in den Mittelpunkt – unterstützt durch Videospots und Social-Media-Aktivitäten.

Viele Stimmen aus der Privatwirtschaft – darunter Franz Rudorfer, Geschäftsführer der WKÖ-Bundessparte Bank und Versicherung, Bernhard Jungwirth, Geschäftsführer des Österreichischen Instituts für angewandte Telekommunikation, Natascha Kantauer-Gansch, Vorstandsmitglied und CCO der A1 Telekom Austria AG, David Ostah, Geschäftsführer der PSA Payment Services Austria GmbH, sowie Walter Oblin, Generaldirektor und Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Post AG – wissen um die Gefahren von Phishing in ihren Branchen. "Wirksamer Schutz erfordert enge Zusammenarbeit über Branchengrenzen hinweg. Die Plattform von Expertinnen und Experten gegen Phishing ermöglicht den so wichtigen Austausch und stärkt zugleich das Bewusstsein in der Bevölkerung. Ziel ist es, Phishing und anderen Cyberbedrohungen stets einen Schritt voraus zu sein – zum bestmöglichen Schutz der Kundinnen und Kunden", erklärt Rudorfer.

Tipps der Kriminalprävention

Um sich vor Phishing-Versuchen zu schützen rät das Bundeskriminalamt:

➤Folgen Sie keinen Links in E-Mails oder SMS, die zur Eingabe persönlicher Daten auffordern.

➤Geben Sie niemals Passwörter, TANs oder Ausweiskopien an unbekannte Absenderinnen und Absender weiter.

➤Nutzen Sie ausschließlich offizielle Apps und Webseiten von Banken, Post oder Dienstleistern.

➤Bei Verdacht kontaktieren Sie sofort Ihre Bank, den angeblichen Absender oder die Polizei.

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