Tausende User in Österreich und anderen Ländern bekommen aktuell gefährliche Fake-Mails, die angeblich vom Streaming-Riesen Netflix stammen. Der Inhalt: Das Kundenkonto müsse "dringend aktualisiert" werden – sonst werde es gesperrt.
Wer das Mail öffnet, sieht auf den ersten Blick kaum einen Unterschied zur echten Netflix-Kommunikation: Logo, Design und Aufbau wirken täuschend echt. Doch hinter dem harmlos wirkenden Text verbirgt sich ein hinterhältiger Betrugsversuch.
Wie die Plattform Watchlist Internet warnt, führt der enthaltene Link auf eine Phishing-Seite, die zwar wie Netflix aussieht, aber einzig dem Datendiebstahl dient. Neben E-Mail und Passwort wollen die Betrüger auch Adresse, Kontodaten und Kreditkarteninfos abgreifen.
"Um besonders glaubwürdig zu wirken, wird sogar eine scheinbar echte, sechsstellige 'Kontonummer' angezeigt", warnt Watchlist Internet. Zusätzlich werde mit einer vermeintlichen Gebühr von 8,99 Euro sowie einer Zugangssperre gedroht.
Der Trick: Druck erzeugen, um schnelle, unüberlegte Klicks auszulösen. Netflix selbst warnt auf seiner Website ausdrücklich davor, persönliche Daten wie Passwörter, Kontonummern oder Kreditkartendaten per E-Mail oder SMS preiszugeben. "Wir fordern niemals Zahlungen über Drittanbieter oder unbekannte Websites an", heißt es dort.
- Absenderadresse prüfen: Auch wenn im Absender "Netflix" steht, kann die Mail gefälscht sein. In aktuellen Fällen stammt sie etwa von [email protected] – keine offizielle Adresse von Netflix.
- Unpersönliche Anrede: Phishing-Mails werden massenhaft verschickt. Statt einer persönlichen Anrede finden sich Formulierungen wie "Hallo" oder "Sehr geehrter Kunde". Das ist ein klares Warnsignal.
- Aufforderung zu Daten: Sei misstrauisch, wenn du Zugangs- oder Kreditkartendaten eingeben sollst. Seriöse Unternehmen fordern niemals per Mail nach Passwörtern oder persönlichen Daten.
- Webseiten-Adresse kontrollieren: Ein Klick auf den Link führt oft auf eine gefälschte Seite. Im aktuellen Fall lautet die Adresse netf1lx-premium4k.com/main – diese hat nichts mit Netflix zu tun.
Wer eine verdächtige Nachricht bekommt, soll sie sofort an [email protected] weiterleiten und keinesfalls auf Links klicken. Wer bereits auf die Masche reingefallen ist, sollte schnell handeln: Passwort ändern, Banking-Apps prüfen, im Zweifelsfall die Bank kontaktieren.