In der Filmteichstraße vor dem Kurpark Oberlaa in Wien-Favoriten befinden sich dutzende Parkplätze, die das Halten vor dem atemberaubenden Erholungsgebiet ermöglichen sollen. Doch seit geraumer Zeit schmücken auch unzählige Betonpfeiler die Gegend.
Das Ziel dahinter war wohl, den Verkehr zu beruhigen – nichtsdestotrotz befindet sich die Straße fest in der Hand der Roadrunner-Szene. Bezirksvorsteher Marcus Franz (SPÖ) fordert nun Änderungen – zum Wohle der Anrainer.
Im Juni war der Vorschlag von Bezirksseite eingebracht worden, seit Dienstag gilt in der Filmteichstraße endgültig ein nächtliches Park- und Halteverbot. Eine schnelle Umsetzung war nicht zuletzt aufgrund der warmen Sommernächte erforderlich, schreibt der Bezirksvorsteher des 10. Bezirks auf Instagram.
Das bedeutet für Autofahrer: Zur Vermeidung von Lärmbelästigungen in späten Abendstunden ist das Halten und Parken zwischen 22 und 5 Uhr nun verboten. Für Anrainer sollen Parkmöglichkeiten jedoch weiterhin erhalten bleiben, auch Nachtdienstleistende werden parken können.
Einen Seitenhieb gegen das Innenministerium – Minister Gerhard Karner befand sich erst kürzlich bei einer Schwerpunktkation am Reumannplatz – könnte sich der Bezirkspolitiker nicht verkneifen.
"Seitdem das Problem an der Filmteichstraße entstanden ist, hat der Bezirk viele bauliche Maßnahmen gesetzt. Dies war notwendig, da das Innenministerium bis heute nicht für eine faire Aufstockung der Favoritner Polizei sorgt und uns gemessen am österreichischen Durchschnitt doppelt so viele Beamte zustehen würden", kritisiert Bezirksvorsteher Franz gegenüber "Heute" nicht nur zur Causa Roadrunner.
Ob durch das nächtliche Park- und Halteverbot nun Ruhe in der FIlmteichstraße einkehrt, bleibt abzuwarten. Klar ist, dass der Ruf nach mehr Polizei im Bezirk jedenfalls lauter wird.