Nach dem Zwischenfall zwischen Max Verstappen und George Russell beim Großen Preis von Spanien hat sich Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko demonstrativ hinter seinen Fahrer gestellt.
In der Sendung "Sport & Talk im Hangar 7" schilderte Marko seine Sicht der Dinge. Die Telemetriedaten hätten gezeigt, dass Verstappen kurz vom Gas gegangen sei – was von vielen als Zeichen gewertet wurde, dass er Russell vorbeilassen wolle. "Alle dachten, er lässt ihn jetzt vorbei – und plötzlich beschleunigt er wieder. Ich weiß nicht, ob das eine Fehleinschätzung war oder was in dem Moment in ihm vorging", so Marko.
Aus regeltechnischer Sicht hätte Verstappen den Platz jedoch gar nicht zurückgeben müssen – das bestätigte auch die FIA am Sonntagabend. Dennoch entschied sich das Team nach kurzer Diskussion an der Boxenmauer dazu, kein Risiko einzugehen und die Position freiwillig wieder herzugeben.
Marko sieht auch in der Reifenwahl einen entscheidenden Fehler, der Verstappen in diese missliche Lage brachte. "Es war ein Fehler, auf die harten Reifen zu wechseln", erklärte er. Besser wäre es gewesen, entweder draußen zu bleiben oder auf gebrauchte Soft-Reifen zu setzen – Letzteres sei laut Marko die optimale Lösung gewesen.
Zum Rennen insgesamt meinte Marko abschließend: "Wir haben unnötig viele Punkte verloren. Angesichts der vielen Zwischenfälle und Fehlentscheidungen sind die Emotionen verständlicherweise etwas hochgekocht."