Liam Lawson durfte sich zwei Rennen lang an der Seite von Vierfach-Weltmeister Max Verstappen im RB21 behaupten, wurde schnell durch den Japaner Yuki Tsunoda ersetzt. Doch auch der 24-Jährige sieht neben dem Sieger von 65 Formel-1-Rennen nicht gut aus. Immerhin dreimal landete Tsunoda in den Punkterängen. Die beeindruckende Bilanz: 137 zu zehn WM-Zähler.
Dabei war in der vergangenen Saison ein Grand-Prix-Sieger auf dem Markt: Carlos Sainz. Der Spanier hatte am Jahresende 2024 sein Ferrari-Cockpit räumen müssen, um Platz für Siebenfach-Weltmeister Lewis Hamilton zu schaffen. Danach war Sainz, immerhin Gewinner von vier Formel-1-Rennen, auf Cockpitsuche, hätten die Bullen zugreifen können. Allerdings entschied sich der heimische Rennstall dagegen.
"Ich habe natürlich mit Red Bull gesprochen", enthüllte der Spanier nun im Podcast "El Cafelito", dass er tatsächlich beim österreichischen Rennstall angeklopft hatte. Allerdings holte sich der Spanier eine Abfuhr: "Red Bull wollte mich nicht, aus welchem Grund auch immer. So kam es auch zu keiner Einigung."
Wenig später ließ Sainz aber durchklingen, woran ein Red-Bull-Engagement gescheitert sein könnte: "Ich denke, jeder, der sich in der Formel 1 auskennt, weiß, warum Red Bull mich nicht wollte." Was der Spanier damit andeutete, aber nicht aussprach, ist das nicht gerade gute Verhältnis zu Vierfach-Champion Verstappen. Der Niederländer und Sainz bildeten 2015 und zu Beginn 2016 die Fahrerpaarung des zweiten Red-Bull-Teams Toro Rosso, waren Rivalen und jedenfalls keine Freunde.
Er hätte "ihn vielleicht einmal anrufen können", meinte Sainz nun rückblickend über Verstappen – also eine Aussprache. "So etwas wie: ,Hey, Max. Ich würde das gerne machen´, aber so bin ich nicht", schob der Spanier an.
Letztendlich unterschrieb der Spanier beim Mittelständler Williams, kein Top-Rennstall, allerdings hat das Team die Perspektive, zur Spitze aufzuschließen. Sainz soll, so heißt es, eine Abmachung haben, den Williams-Rennstall verlassen zu dürfen, sollte ein Top-Vier-Rennstall beim 30-Jährigen anklopfen. Im letzten Jahr hatte der Spanier noch mit dem direkten Mercedes-Wechsel geliebäugelt, Teamchef Toto Wolff entschied sich allerdings dafür, Top-Talent Andrea Kimi Antonelli zu befördern.