Erst zu Saisonbeginn beförderte die Red-Bull-Führung den 23-jährigen Neuseeländer als Nachfolger von Sergio Perez ins Bullen-Cockpit. Lawson sollte sich an der Seite des Weltmeisters der letzten vier Jahre beweisen. Das gelang dem Neuseeländer aber nicht. In zwei Renneinsätzen blieb Lawson ohne Punkte, landete in beiden Shanghai-Qualifyings auf dem letzten Platz. Die Trennung folgte. Lawson wurde zurück zu den Racing Bulls, dem zweiten Rennstall im Red-Bull-Kosmos, geschickt, dafür rückte Yuki Tsunoda auf.
Die Blitz-Entscheidung bei Red Bull sorgte jedenfalls für Kopfschütteln. So auch beim ehemaligen Formel-1-Piloten Giedo van der Garde. Der hatte in einem Instagram-Posting von "Mobbing" und einer "Panik-Entscheidung" gesprochen. Dieses Posting versah auch Star-Pilot Verstappen mit einem Like.
"Ich habe dem Kommentar ein Like gegeben. Ich glaube, das spricht für sich, oder?", meinte Verstappen, als er vor dem Start ins Grand-Prix-Wochenende von Japan auf das Posting angesprochen wurde. Danach schob der 27-Jährige hinterher: "Es war kein Fehler, was manchmal passiert, wenn man auf etwas klickt."
Der Sieger von 63 Formel-1-Rennen war mit dem schnellen Fahrerwechsel jedenfalls nicht einverstanden. Das betonte Verstappen nun neuerlich, ohne aber ins Detail zu gehen. "Ich habe es dem Team gesagt. Nicht nur, was den Fahrertausch angeht, sondern auch, wie ich über alles denke. Wir haben es in der Fabrik besprochen", so der Niederländer.
"Muss er selbst herausfinden"
Bis Saisonende wird nun Tsunoda an der Seite Verstappens fahren. Die Red-Bull-Bosse begründeten dies auch mit der deutlich größeren Erfahrung des 24-jährigen Japaners, der schon vier Saisonen lang bei Racing Bulls, respektive Alpha Tauri, fahren konnte. Tsunoda solle helfen, den RB21 weiterzuentwickeln, aber auch ein strategisches Ass im Ärmel im Kampf um die Fahrer-WM sein. Der Japaner gibt sein Red-Bull-Debüt ausgerechnet beim Heimrennen in Suzuka.
Dabei dürfe sich Tsunoda aber wenig Hilfe von Verstappen erwarten, wie der Niederländer betonte. Als der Vierfach-Weltmeister gefragt wurde, ob er denn seinen neuen Teamkollegen helfen werde, meinte der 27-Jährige gelassen: "Ich habe ihn gestern nur kurz gesehen, er war ziemlich beschäftigt. Er muss aber für sich selbst Dinge herausfinden. Denn meine Erfahrungen können anders im Vergleich zu seinen Erfahrungen sein", so Verstappen.
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