"Max ist wie ein wütender Taxifahrer in Rom gefahren."
Mercedes-Boss Toto Wolff zog diesen Vergleich nach der Rüpel-Kollision von Verstappen mit George Russell beim Grand Prix von Barcelona am Sonntag.
Jetzt wehren sich die römischen Taxifahrer gegen die Kritik des Wieners: "Wir sind besser als die Formel-1-Piloten, die nicht einmal eine Stunde lang im römischen Stadtverkehr überleben würden", meint Loreno Bittarelli, Präsident der Taxivereinigung 3570, im Corriere della Sera.
"Wir fahren zwischen Baustellen, Motorrädern, E-Scootern und Touristenbussen. Rom ist ein Dschungel, viel schlimmer als eine Formel-1-Strecke", erklärte Bittarelli. Die römischen Taxifahrer werfen Wolff vor, "falsche Stereotypen" zu verbreiten. Es stimme nicht, dass die römischen Taxifahrer aggressiv fahren. "Wir sind die ersten, die keine Unfälle bauen wollen, denn wir verlieren ansonsten den Arbeitstag."
Nicola Di Giacobbe, Sprecher der Taxi-Gewerkschaft Taxi Filmt-Cgil, sieht sogar eine Parallele zwischen der aktuellen Lage von Wolffs Team und den Taxifahrern.
"Wir fahren hier in Rom so langsam wie Mercedes", scherzte Di Giacobbe, der eine Verschlechterung der Verkehrssituation in der 3,5-Millionen-Einwohner-Metropole sieht. "Wir sind die geschicktesten Piloten überhaupt. Die Verkehrslage in dieser Stadt ist aber katastrophal. Man braucht inzwischen 30 Minuten, um zwei Kilometer hinter sich zu bringen", stellt Di Giacobbe klar.