Rot und Weiß versammelte sich am Mittwoch nach der WM-Premiere der Team-Kombination bei den Männern am Siegerstockerl bei der kurzen Flower Ceremony im Zielraum des Zwölferkogels in Saalbach. Doch nicht aufgrund der großen ÖSV-Erfolge, sondern weil unsere Rivalen aus der Schweiz ganz groß abgeräumt hatten. Loic Meillard und Franjo von Allmen siegten vor Tanguy Nef/Alexis Monney und Marc Rochat/Stefan Rogentin – alle aus der Schweiz. Die "Eidgenossen" holten Gold, Silber und Bronze.
Und Rot-Weiß-Rot ging leer aus. Einzig das Duo Fabio Gstrein/Daniel Hemetsberger schaffte es als Fünfter (+0,80) ins Klassement, aufs Stockerl fehlten 37 Hundertstelsekunden. Manuel Feller im Team mit Vincent Kriechmayr, Marco Schwarz, der mit Stefan Babinsky ein Team bildete, und Dominik Raschner, der mit Stefan Eichberger antrat, scheiterten im Slalom. Und Österreichs Skistars gingen erstmals seit dem Mixed-Parallelbewerb am Eröffnungstag leer aus.
"Jetzt brauchen wir nicht herumspinnen wie kleine Kinder, weil uns die Schweizer vorgeführt haben. Sie haben eine bessere Leistung gebracht. So ist der Sport, das muss man anerkennen", gab sich Hemetsberger als fairer Verlierer. "So viel fehlt bei uns nicht. Wir haben das Potenzial, dass wir ganz vorne sein können. Irgendwann haben wir sicher die Möglichkeit, zurückzuschlagen", betonte der Speed-Star, der bei den Heim-Titelkämpfen keinen Einsatz mehr hat.
Von Feller kam derweil bereits eine Kampfansage. Der Tiroler will es noch einmal wissen – mit Partner Kriechmayr an seiner Seite. "So können wir das nicht stehen lassen, wir werden versuchen, zurückzuschlagen", meinte der Tiroler. Und kündigte dann an: "Vinc hat gesagt, er hängt noch ein Jahr an, damit wir nächstes Jahr bei Olympia wieder gemeinsam fahren können." Bei den Spielen 2026 wird in Bormio ebenso eine Team-Kombination gefahren.
"Und vielleicht überrede ich ihn, dass er bei der WM 2027 auch noch fährt. Dann drehen wir den Spiel dort um", legte Feller nach. Die nächste Weltmeisterschaft steigt nämlich in Crans-Montana, also in der Schweiz.
Kriechmayr selbst gab sich derweil betont selbstkritisch. Der Silberne der Spezialabfahrt vom Sonntag klassierte sich im Abfahrtslauf am Vormittag nur auf dem 13. Zwischenrang, gab Feller deutlichen Rückstand auf die Medaillenränge mit auf den Weg. "Wenn ich besser gefahren wäre, wäre er in einer besseren Situation gewesen", so der Oberösterreicher.