Coronavirus

FFP2-Pflicht "nicht tragbar und nicht akzeptabel"

Die FFP2-Maskenpflicht am Arbeitsplatz sorgt für Diskussionen. Statt der Masken sollte eher auf das Testen gesetzt werden.

Teilen
Eine FFP2-Maskenpflicht im Büro wird nicht begrüßt.
Eine FFP2-Maskenpflicht im Büro wird nicht begrüßt.
Getty Images/iStockphoto

Die kürzlich angekündigte FFP2-Maskenpflicht am Arbeitsplatz hat große Wellen geschlagen. Auf die entsprechende Verordnung, die ab Gründonnerstag in Kraft treten wird, wird noch gewartet. Jene soll dann auch die Maskenpflicht am Arbeitsort regeln.

Unter den Betroffenen herrscht allerdings große Skepsis. So auch bei Christoph Neumayer, dem Generalsekretär der Industriellenvereinigung. In einem Puls24-Interview mit Bianca Ambros schildert er, dass er eine FFP2-Maskenpflicht am Arbeitsplatz als "wenig realitätsnah" ansehe.

 "Ich denke, dass das eine Verordnung ist, die der Realität vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht entgegen kommt - nämlich in der Arbeitswelt."

Besonders Produktionsunternehmen seien von diesem Thema betroffen. Doch auch Arbeitskräfte in anderen Bereichen würden unter einer solchen Maskenpflicht leiden. Daher herrscht diesbezüglich viel Unverständnis:

"Wir glauben, dass das in Wirklichkeit nicht tragbar und nicht akzeptabel ist."

Auch Ingrid Reischl, leitende Sekretärin im ÖGB, teilt eine ähnliche Meinung und machte kürzlich ihrem Ärger über die Maskenpflicht im Ö1-"Journal" Luft. "Es ist nicht für alle Arbeitnehmer möglich, z.B. bei körperlich schwerer Arbeit, welche sich nicht nur durch Muskelkraft definiert sondern auch durch Arbeitsbedingungen wie Hitze oder Feuchtigkeit, eine FFP2-Maske zu tragen. Wir sind in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsministerium um Ausnahmemöglichkeiten zu definieren und in täglichen Tests würden wir Möglichkeit sehen, dass schwer arbeitende Arbeitnehmer von dieser Maskenpflicht ausgenommen werden", erläuterte Reischl die Problematik. (Mehr dazu hier >>)

Bestehende Sicherheitskonzepte funktionieren

Wie Neumayer weiter erklärt, habe man in den vergangenen Wochen ohnehin gelernt, mit der "Verantwortung der Sicherheit" zu leben, sagt Neumayer. Aus diesem Grund sei eine Maskenpflicht nicht verständlich. In den Unternehmen gab es bis dato auch keine Cluster, "sondern es gibt hier ein eingespieltes Sicherheitskonzept, das gut funktioniert". Die Schlussfolgerung der Industriellenvereinigung ist daher, dass keine FFP2-Maskenpflicht am Arbeitsplatz notwendig sei. Alternative Modelle müssten erarbeitet werden, wobei auch jene nicht überall nötig seien, da bestehende Sicherheitskonzepte ausreichen.  

Eher aufs Testen setzen

Eventuell könnte man - dort wo dies von Nöten sei - "über eine Maskenpflicht in Aufenthaltsräumen nachdenken. Man könnte aber - und das wäre sicher die praktikabelste Lösung - auch darüber nachdenken, ob man mit regelmäßigen Tests arbeitet." Die meisten Unternehmen hätten ohnehin schon eigene Testkonzepte

Das ideale Szenario wäre aber laut Neumayer, "alle so rasch wie möglich durchzuimpfen". "Das gibt mehr Sicherheit, das hilft uns allen in Europa. Und dann brauchen wir vor allem Maßnahmen, die das Wachstum wieder ankurbeln." 

    <strong>29.03.2024: BMW weg – neue Hiobsbotschaft für verzweifelten Raser.</strong> Ein Schweizer war in OÖ mit 230 km/h unterwegs. Während sich der Mann wortreich dafür rechtfertigt, <a data-li-document-ref="120028108" href="https://www.heute.at/s/bmw-weg-neue-hiobsbotschaft-fuer-verzweifelten-raser-120028108">gibt es eine neue schlechte Nachricht für ihn &gt;&gt;&gt;</a>
    29.03.2024: BMW weg – neue Hiobsbotschaft für verzweifelten Raser. Ein Schweizer war in OÖ mit 230 km/h unterwegs. Während sich der Mann wortreich dafür rechtfertigt, gibt es eine neue schlechte Nachricht für ihn >>>
    Mike Wolf
    ;