WM 2022

FIFA-Boss Infantino posiert mit "One Love"-Armbinde

Was ist auf der VIP-Tribüne los? Spielern ist es verboten, mit der "One Love"-Armbinde aufzulaufen, FIFA-Boss Gianni Infantino posiert trotzdem damit.

Heute Redaktion
FIFA-Boss Gianni Infantino mit Deutschland-Innenministerin Nancy Faeser
FIFA-Boss Gianni Infantino mit Deutschland-Innenministerin Nancy Faeser
Twitter

Deutschland kassierte beim WM-Auftaktmatch gegen Japan eine peinliche 1:2-Niederlage. Fans und Experten grübeln, ob die Misstöne vor dem Spiel mit ein Grund für das Debakel sein könnten. Konkret geht es um die Diskussionen über die "One Love"-Armbinde. Deutschland-Kapitän Manuel Neuer wollte ursprünglich damit auflaufen, der DFB so ein Zeichen gegen die Missachtung von Menschenrechten in Gastgeberland Katar setzen. Doch die FIFA drohte an, dass Spieler mit der Armbinde vom Referee Gelb sehen könnten. Daraufhin knickten Deutschland und auch andere Nationen ein, gespielt wurde ohne der umstrittenen Schleife.

Auf der VIP-Tribüne setzte dafür die deutsche Bundesinnenministerin Nancy Faeser ein klares Zeichen und trug die "One Love"-Binde getragen. Die SPD-Politikerin verbreitete am Mittwoch auf Twitter ein Foto von sich auf der Tribüne, das sie mit der Binde am linken Arm zeigt. Faeser setzte sich dabei direkt neben FIFA-Präsident Gianni Infantino und sorgte damit für Bilder, die auf Social Media sofort viral gingen. Interessant: Es gibt sogar Bilder, auf denen Infantino offenbar gut gelaunt mit der Ministerin posiert, sogar freundlich lächelnd auf die Schleife zeigt.

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    WM-Wahnsinn! Japan schlägt Deutschland
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    imago

    Das Schleifen-Thema wird auch im Netz heiß diskutiert. Neben Lob hagelte es auf Faesers Twitter-Account auch Kritik an der Aktion. "Das ist eine billige-PR-Nummer", kritisierte etwa ein Twitter-User, ein anderer fragt rhetorisch: "Keine Ahnung, wer hier peinlicher ist. Infantino oder Faeser?"

    Die Armbinde ist auf der VIP-Tribüne jedenfalls keine Seltenheit mehr. Natürlich nützen auch andere Politiker und Prominente das Thema, um sich in der Debatte zu positionieren. Infantino scheint damit kein Problem zu haben, er zeigte sich auch in angeregter Diskussion mit Belgiens Außenministerin Hadja Lahbib beim 1:0-Auftaktsieg der "Roten Teufel" gegen Kanada. Ein ähnliches Motiv zur gleichen Thematik bei einem anderen Spiel in einem anderen Stadion.

    Gianni Infantino mit Belgiens Außenministerin Hadja Lahbib
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    IMAGO/Panoramic International
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