Ein "Hektiker" ist 60

Fifi Pisseckers Rat an jüngeres Ich: "Kauf Bitcoins!"

Kabarettist, Schauspieler und Publikumsliebling Wolfgang "Fifi" Pissecker blickt im "Heute"-Interview auf 60 bewegte Lebensjahre zurück.
Romina Colerus
03.09.2025, 19:02
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"Mit sechs hat’s begonnen. Bei einer langweiligen Jause", holt Kabarettist Wolfgang "Fifi" Pissecker im großen "Heute"-Interview aus. "Es war eine Kindernachmittagsjause in den 70ern. Fad bis zum Gehtnichtmehr. Da hab ich angefangen zu blödeln und plötzlich haben alle gelacht. Da war mir klar: Das will ich machen." Gesagt, getan, bereits mit 16 Jahren war er bei der Gründung der "Hektiker" dabei.

In der Schule war Pissecker alles – nur kein Musterschüler. "Ich war schlecht und frech, keine gute Kombination", lacht er. Trotzdem: Bei der Schülerakademie, wo Lehrer parodiert wurden, war er der Star. "Die Mitschüler haben’s gefeiert, die Lehrer eher weniger." Mit 16 war Schluss mit Schule, der Vater bestand auf einer "sicheren Lehre". Die Wahl fiel auf den Beruf des Druckformenherstellers, eine heute ausgestorbene Spezies. "Aber ich hab’s durchgezogen, sogar als Geselle gearbeitet. Und mit 20 war klar: Jetzt kann mich keiner mehr aufhalten."

Im VIDEO: Wolfgang "Fifi" Pissecker im "Heute"-Talk

An die Anfänge der "Hektiker" erinnert sich Pissecker gerne zurück. "Wir waren jung, frech, hatten keine Ahnung – und genau das war unser Vorteil. Wir haben den Beruf einfach selbst erfunden." Dass die Truppe nach über 40 Jahren immer noch befreundet ist, macht ihn besonders stolz: "Keiner ist abgestürzt, keiner hat Star-Allüren, wir sind einfach Freunde."

Nun ist er dennoch wieder Solo unterwegs. Sein neues Programm ist eine sehr persönliche Zeitreise durch 60 Jahre Leben. "Natürlich wird auch gelacht – aber ich lasse das Publikum auch in meine Seele blicken." Die zwei Jahre Pandemie beschreibt er hingegen als "trübe, traurige Zeit". Umso schöner, dass danach die Kreativität zurückkam: "In vier, fünf Wochen war 80 Prozent vom neuen Programm fertig. Es ist einfach aus mir rausgesprudelt."

"Fifi" gibt seinem jüngeren Ich einen guten Rat

Ob er etwas ändern würde? "Ich wüsste nicht, wo ich falsch abgebogen wäre. Vielleicht hätte ich öfter Nein sagen sollen – aber sonst? Es war alles richtig so." Sein prägendstes Kapitel: "Natürlich die 'Hektiker', das hat mein Leben verändert. Wenn du mit 16 einen Traum lebst, von dem du nicht mal zu träumen wagst, dann ist das ein Geschenk."

Dennoch, wollen wir wissen, was er nach alle den Jahren seinem 16-jährigen Ich mitgeben würde. "Mach, was dein Herz dir sagt. Und kauf dir Bitcoins." lacht er. Und ganz ernst fügt er hinzu: "Ich bin einfach dankbar – für alles, was war, und alles, was noch kommt."

Sein neues Stück "Na gratuliere - von 16 bis 60" feiert am 1. Oktober im Wiener Casanova Premiere. Danach kann man ihn damit in ganz Österreich sehen.

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