Wusste bisher niemand

Flagge auf Bühne: JJ wäre fast disqualifiziert worden

Kurz vor seinem finalen Auftritt hätte JJ mit einer Aktion seinen ESC-Sieg fast vergeigt. Ein Mitarbeiter reagierte.
Heute Entertainment
27.05.2025, 17:48
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Beim Eurovision Song Contest 2025 sorgte JJ nicht nur mit seinem Song "Wasted Love" für Aufsehen – sondern auch mit einem heimlichen Pride-Flaggen-Versuch. Der Austro-Sänger wollte beim großen Finale in Basel ein Zeichen für die LGBTQ+-Community setzen – doch die ESC-Security kam ihm zuvor.

Bereits im Vorfeld hatte die neue Flaggen-Regel der European Broadcasting Union (EBU) für heftige Diskussionen gesorgt: Während das Publikum weiterhin jegliche gesetzeskonforme Flaggen mitbringen durfte, waren Teilnehmer dazu verpflichtet, ausschließlich ihre Landesflagge zu zeigen – auch auf der Bühne, im Green Room oder beim "Turquoise Carpet". Pride-Flaggen waren damit offiziell verboten.

Auch Nemo ist sauer: "Das ergibt keinen Sinn"

In einem Interview mit der spanischen Zeitung "El País" verriet JJ nun, dass er versuchte, die Regel zu umgehen: "Ich habe die Flagge in meiner Hosentasche versteckt – aber jemand von der Organisation hat’s gesehen. Kurz vor dem Auftritt hieß es: 'Das ist nicht die Flagge deines Landes, die darfst du nicht zeigen.' Ich war kurz davor, es zu schaffen."

Mit seinem Versuch reiht sich JJ in eine Reihe queerer ESC-Gewinner ein, die gegen die neuen Regeln protestieren. Bereits 2024 musste Nemo, der non-binäre Sieger aus der Schweiz, eine entsprechende Flagge "einschmuggeln".

In einem Interview mit "PinkNews" zeigte sich Nemo damals "traurig" und "verwirrt" über die Entscheidung der EBU: "Wie kann man als das queerste Event Europas gelten – und dann Pride-Flaggen verbieten? Das ergibt keinen Sinn."

Österreich gewinnt den ESC! Unglaublich
Eurovision World

Ein EBU-Sprecher erklärte im Vorfeld des Finales, man habe versucht, einen "fairen Mittelweg" zu finden, der künstlerische Freiheit ermögliche, gleichzeitig aber internationalen Standards entspreche: "In offiziellen ESC-Bereichen dürfen nur Landesflaggen gezeigt werden. Außerhalb dieser Räume können auch andere gesetzlich erlaubte Flaggen verwendet werden."

Nach seinem Sieg erklärte JJ, dass er seine Plattform nutzen wolle, um sich für die Rechte der LGBTQ+-Community starkzumachen: "Ich werde diese Bühne nutzen, um für mehr Gleichstellung zu kämpfen. Leider wird Europa immer konservativer – das ist enttäuschend und es muss sich etwas ändern."

Ob die Flaggen-Regel beim ESC 2026 in Österreich – oder wo auch immer das Event stattfinden wird – erneut für Aufregung sorgt, bleibt abzuwarten.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 27.05.2025, 21:40, 27.05.2025, 17:48
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