Schweizer Vorjahressieger

Nicht nur JJ! Auch Nemo ist gegen Israel beim "ESC"

Nach dem "ESC"-Sieg von JJ wird Kritik laut: Seine Aussagen zu Israel sorgen für Wirbel. Mit seiner Meinung ist er allerdings auch nicht alleine.
Heute Entertainment
23.05.2025, 12:15

Kaum haben wir den "Eurovision Song Contest 2025" mit JJ gewonnen, steht der frischgekürte Star schon im Zentrum einer hitzigen Debatte. Mit seinen aufsehenerregenden Aussagen, Israel solle beim nächsten "ESC" in Österreich ausgeschlossen werden, sorgte der "Wasted Love"-Interpret international für Aufregung.

Besonders sein Vergleich mit Russland ließ die Wogen hochgehen: Beide Länder seien laut JJ "Aggressoren", die aktiv Kriege provozierten. Die EBU sei "sehr enttäuschend", weil sie hier nicht konsequent handle, so der Musiker in einem Interview mit einer spanischen Zeitung.

Nemo äußerte sich ähnlich

Vorjahressieger Nemo schlägt in dieselbe Kerbe – und das mit ähnlich deutlichen Worten. "Ich persönlich finde es unsinnig, dass Israel Teil dieses 'ESC' ist", sagte der Schweizer Musiker der "HuffPost" in Bezug auf das letzte Finale. "Ich unterstütze den Aufruf, Israel vom Eurovision Song Contest auszuschließen", führte er fort.

Für den "The Code"-Star stehe Israels Vorgehen im klaren Widerspruch zu den "ESC"-Werten wie Frieden und Menschenrechte. Was als europäisches Musikfest gedacht war, droht endgültig zur politischen Bühne zu werden.

Die EBU reagierte mit einem Statement auf Nemos Äußerungen: "Es ist unsere Aufgabe, dafür zu sorgen, dass der Wettbewerb in seinem Kern ein universelles Ereignis bleibt, das Verbindungen, Vielfalt und Integration durch Musik fördert. Wir alle sind bestrebt, die Welt zu einen und so zu zeigen, wie sie sein könnte, und nicht so, wie sie zwangsläufig ist."

Demonstrationen und Buh-Rufe

Wie bereits der Vorjahressieger forderten auch 70 ehemalige "ESC"-Teilnehmer in einem offenen Brief sowie Spanien und weitere Länder eine Diskussion über Israels Teilnahme. Israels Mitwirken beim Wettbewerb sorgte sowohl heuer als auch in den vergangenen Jahren immer wieder zu heftigen Reaktionen.

Vor Ort wurden dieses Jahr wieder einige Demonstrationen abgehalten, in der Halle kam es während dem Auftritt von Starterin Yuval Raphael vereinzelt zu Buh-Rufen. Aktuell wandert auch ein Video eines Demonstranten durchs Netz, welcher im Zuge ihres Auftritts in Basel von Security gewaltsam festgehalten wurde.

Die Sängerin ist eine der Überlebenden, die auf dem Nova-Musikfestival waren, auf dem Terroristen aus dem Gazastreifen ein Massaker verübten.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 23.05.2025, 13:30, 23.05.2025, 12:15