Polit-Aufreger um Österreichs Song Contest-Star JJ: In einem Interview mit der spanischen Zeitung "ABC" hatte sich JJ rund um die Teilnahme Israels am ESC wie folgt geäußert: "Ich bin sehr enttäuscht, dass Russland ausgeschlossen wurde, Israel aber teilnehmen durfte."
Und er legte noch nach: "Wenn es an mir liegen würde, würde ich Israel ausschließen." Auch einen möglichen Wahlbetrug brachte er ins Spiel: "Vielleicht werden nächstes Jahr die Televotes ordentlich überwacht, ohne dass es Werbung oder Ähnliches gibt."
Im Netz und auf den "Heute"-Kanälen gehen die Wogen hoch – die Aussagen sorgen für Irritationen und Verärgerung.
Am Dienstag meldete sich auch Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) zu Wort: "JJ ist ein großartiger Sänger – aber offenbar politisch gefährlich schlecht beraten", so Landeschefin Mikl-Leitner zu den jüngsten politischen Aussagen des Sängers.
Und weiter: „Wer Israel ausschließen will und mit Russland in einen Topf wirft und dabei mit keinem Wort den beispiellosen Terrorangriff der Hamas erwähnt, mit 1.200 Toten und immer noch entführten Geiseln, braucht keine Bühne, sondern dringend eine Geschichtslektion."
Abschließend stellt Mikl-Leitner klar: "In Niederösterreich wird es jedenfalls keinen ESC ohne Israel geben! Antisemitismus hat in Europa keinen Platz – egal, wie er sich tarnt."
Nach dem Interview-Aufreger sorgte JJ übrigens gleich darauf für nächste Irritationen: Er "likede" nämlich den tödlichen Anschlag auf israelische Botschaftsmitarbeiter – mehr dazu hier.