Politik

Fliegt "Umweltaktivist" Hörl von Innsbruck nach Wien?

Franz Hörl (ÖVP) will "umweltschädliche Urlaubsformen" wie Flugreisen stärker besteuern. Ein Foto auf Twitter zeigt nun die andere Seite der Medaille. 

Franz Hörl hat eventuell ein ambivalentes Verhältnis zu Flugreisen. 
Franz Hörl hat eventuell ein ambivalentes Verhältnis zu Flugreisen. 
Franz Neumayr / picturedesk.com EXPA / APA / picturedesk.com

Der Nationalratsabgeordnete, Seilbahnen-Chef und ÖVP-Tourismussprecher, Franz Hörl, hatte zuletzt mit Vorstößen zur Klimathematik auf sich aufmerksam gemacht. Er kritisierte die mediale Berichterstattung zum Wintersport. Sie produziere das Image des umweltschädlichen Ski-Fahrens, das aus seiner Sicht nicht der Realität entspricht – "Heute" berichtete. 

Statt ständig auf die Seilbahnen "hinzuhauen" – die gar nicht so viel CO2 verursachen würden – solle man endlich "besonders umweltschädliche Urlaubsformen" angehen. Er fordert daher eine Sondersteuer für die Bewerbung von Kreuzfahrten und Flugreisen, etwa für Städtetrips. Sogar ein totales Werbeverbot für diese Branchen kommt für ihn in Frage. 

Fliegt Hörl nach Wien?

Aus unterschiedlichen Richtungen hagelte es Kritik an seinen Aussagen. Naturgemäß kann die Luftfahrtbranche seinen Vorschlägen wenig abgewinnen. Für den Luftfahrtobmann der Österreichischen Wirtschaftskammer, Günther Ofner, seien sie "weder sinnvoll noch durchdacht" und lassen ihn "verwundert" zurück. Auch aus der Tiroler Lokalpolitik zeitigte sich einiges an Gegenwind. Tirols Neos-Chef Dominik Oberhofer ortet ein "Ablenkungsmanöver", SPÖ-Tourismussprecherin Melanie Erasim spricht vom "Seilbahnpopulismus" ihres Abgeordnetenkollegen. 

Nun liefert Hörl seinen Kritikern eine weitere Steilvorlage: Ein Tweet der Liste Fritz zeigt den ironisch "Umweltaktivist und Luftfahrtkritiker" genannten Seilbahner am Innsbrucker Flughafen. Laut Angaben der Lokalpartei zeigt das Foto Hörl auf dem Weg zu einem Austrian Airlines-Flug nach Wien. Ein klassischer Städtetrip, der mit dem Zug wohl auch zu bestreiten wäre. 

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    Mike Wolf
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