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Foda baut Team um und sucht Gespräch mit Koller

Wer sind die Leader in der ÖFB-Kabine, wer hat am Platz das Sagen? Nach dem Kader-Umbruch ist Fingerspitzengefühl gefragt.

Heute Redaktion
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Teamchef Franco Foda hat alle Hände voll zu tun – auf und abseits des Platzes. Nach den Rücktritten von Zlatko Junuzovic und Martin Harnik, den Absagen von David Alaba und Sebastian Prödl sowie der Nicht-Nominierung von Marc Janko fehlen dem ÖFB-Team gleich fünf echte Leader-Typen. Die Chance, eingefahrene Hierarchien aufzubrechen?

"Die entwickelt sich im Laufe der Zeit. Jetzt ist es einmal wichtig, dass ich die Spieler kennenlerne", erklärt Foda im Camp in Marbella (Sp). "Ich werde nach diesem Lehrgang reflektieren und in der Vorbereitung auf den nächsten Lehrgang handeln."

Nachsatz: "Dass die Mannschaft einen guten Charakter hat, sah man in den letzten Spielen unter Marcel Koller, als es um nichts mehr ging."

Baumgartlinger bleibt Kapitän

Fakt ist: Julian Baumgartlinger bleibt Kapitän. "Er hat das in den letzten Monaten sehr gut gemacht und wird auch gegen Uruguay die Schleife tragen", verrät Foda. Am 14. November steigt in Wien ein Testmatch gegen die Südamerikaner.

Baumgartlinger, der noch leicht angeschlagenen ist, weiß, dass sich die Mannschaft "neu ordnen" muss. "In dieser Phase sind wir jetzt." Geschuldet ist diese Tatsache auch dem Generationenwechsel. "Der Umbruch ist schon ein paar Monate vorher passiert. Dass er jetzt so extrem ist, hängt zum Teil auch mit Verletzungen zusammen."

Gespräch mit Koller noch offen

Foda kündigte an, den Spielern in Einzelgesprächen seine Ideen zu vermitteln. "Die werden länger als fünf Minuten dauern", schmunzelt der Deutsche. Auch mit Vorgänger Marcel Koller will sich der neue Teamchef noch austauschen.

"Ich hatte zuletzt wenig Zeit, aber ich werde ihn noch kontaktieren. Er hat sehr gute Arbeit abgeliefert und auch einen guten Draht zur Mannschaft aufgebaut", sagt Foda auf "Heute"-Nachfrage.