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Foda Teamchef! Diese fünf Trainer sagten dem ÖFB ab

Österreich hat einen neuen Teamchef! ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel deutete an, dass Franco Foda nicht die erste Wahl war.

Heute Redaktion
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Seit Montag steht fest: Franco Foda ist Österreichs neuer Teamchef. ÖFB-Präsident Leo Windtner und Sportdirektor Peter Schöttel gaben den Nachfolger Marcel Kollers offiziell bekannt. Schöttel zeigte sich dabei erstaunlich offen und gab Einblicke in die Entscheidungsfindung.

Foda, Austria-Trainer Thorsten Fink und Andreas Herzog waren die letzten Namen auf der ÖFB-Shortlist, die in der Präsidiums-Sitzung am Montag zur Wahl standen. Schöttel ließ aber durchblicken, dass er im Vorfeld eine Reihe an Absagen kassierte.

Seine Transparenz kam vielerorts gut an, hinterließ aber auch den fahlen Nachgeschmack, dass der neue Teamchef nicht die erste Wahl war.

Die Absagen



Schöttel verriet, dass er kurz mit Rene Weiler in Kontakt war. Der Schweizer, zuletzt "bei Anderlecht erfolgreich", hätte Interesse gezeigt. Mit 42 Jahren ist Weiler aber ein junger Trainer. Er sagte ab, weil lieber einen Klub trainieren will.

Mit Nico Kovac erwähnte der Sportdirektor auch einen Überraschungs-Kandidaten, den die wenigsten auf der Liste hatten. Er sei vor allem wegen seiner Erfahrung als ehemaliger Teamchef Kroatiens interessant gewesen, habe sich über den Anruf des ÖFB gefreut, aber abgesagt. Der Grund: Kovac sitzt beim deutschen Bundesligist Frankfurt fest im Sattel.

Auch Adi Hütter wurde kontaktiert. Schöttel habe sich zunächst nicht viel erwartet, da Hütter mit den Young Boys die Schweizer Super League anführt. "Ein paar Tage hat sich das recht interessant dargestellt." Der Zeitpunkt habe schlussendlich aber nicht gepasst.

Der Faktor Zeit spielte bei Markus Weinzierl keine Rolle. Nach seinem Schalke-Abschied hat er davon mehr als genug. Das Problem war in diesem Fall das Geld. Weinzierls Vertrag in Schalke läuft noch. Der ÖFB hätte eine zu hohe Ablöse zahlen müssen.

"Hängepartie" Peter Stöger

Als es um Peter Stöger ging, gerriet Schöttel ins Schwärmen. Er lobte seine Arbeit in Köln und zuvor in Österreich. Der Sportdirektor gab zu, fast täglich mit dem Köln-Trainer telefoniert zu haben. Das war wirklich eine Hängepartie. Stöger wackelt in der Domstadt, nach der sensationellen vergangenen Saison ist Köln im Moment Schlusslicht.

Statt Stöger flog in Köln aber vorerst nur Geschäftsführer Jörg Schmadtke. Der ÖFB hatte sich im Vorfeld mit dem 30. Oktober eine klare Deadline gesetzt – Stöger war zu diesem Zeitpunkt nicht verfügbar.

(Heute Sport)

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