Klimaschutz

Foodwatch will Steuer für Pestizide auf Feldern

Mit der Klimakrise gerät auch die Landwirtschaft immer mehr unter Druck. Foodwatch sieht eine pestizidfreie Produktion als realistisch an.

Lydia Matzka-Saboi
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Wie viel Pestizideinsatz braucht die Landwirtschaft? Umweltschützer sehen vor dem Hintergrund der Klimakrise nur die biologische Landwirtschaft mit langfristigem Bestand.
Wie viel Pestizideinsatz braucht die Landwirtschaft? Umweltschützer sehen vor dem Hintergrund der Klimakrise nur die biologische Landwirtschaft mit langfristigem Bestand.
(c) Enkeltaugliches Österreich

Die Konsumentenschutzorganisation Foodwatch fordert den Ausstieg aus der Pestizide-Nutzung auf Feldern, der bis 2035 erreicht werden soll. "Der Einsatz von Pestiziden muss durch eine Steuer deutlich teurer werden, ein Verzicht auf Pestizide muss honoriert werden", so Foodwatch-Sprecher Matthias Wolfschmidt. Neben einer EU-weiten Steuer solle etwa auch die Auszahlung von EU-Agrarsubventionen daran geknüpft werden, dass Betriebe auf Pestizide verzichten.

Landwirte seien wirtschaftlich abhängig von Pestiziden, um immer höhere Erträge zu erzielen. Damit verbundene Schäden und Kosten müsse aber die Allgemeinheit bezahlen, kritisierte die Organisation Foodwatch mit Blick auf Artenvielfalt, Klimaschutz, Bodenqualität und Gesundheit.

So lasse sich kein widerstandsfähiges und nachhaltiges Ernährungssystem aufbauen. Eine pestizidfreie EU-Landwirtschaft bis 2035 wäre möglich und realistisch, wenn politische Entscheidungen entsprechend getroffen würden.

EU will minus 50 Prozent Pestizide auf den Feldern

Im Rahmen der "Farm to Fork"-Strategie (vom Hof auf den Tisch), ein wesentlicher Bestandteil des "Europäischen Green Deal", soll die Landwirtschaft umweltverträglicher werden. Konkret soll bis 2030 europaweit der Pestizideinsatz um 50 Prozent reduziert werden. Foodwatch fordert eine pestizidfreie EU-Landwirtschaft bis 2035.