Österreich

FPÖ steht zu Asylheim: "Ist ein Vorzeigeprojekt"

Die Kritik am umstrittenen Asylheim in Drasenhofen reißt nicht ab. FPNÖ-Klubobmann Udo Landbauer steht hinter Landesrat Gottfried Waldhäusl.

Heute Redaktion
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Bild: privat

Ein "Heim für notorische Unruhestifter" sagt FP-Asyllandesrat Gottfried Waldhäusl, ein "Straflager" nennt es die Asylkoordination Österreich, eine Art "Alcatraz" tuscheln Einheimische hinter vorgehaltener Hand, es "erinnere an die dunkelsten Zeiten unserer Geschichte" meinen die Grünen NÖ, ein "Armutszeugnis" sagt der Drasenhofener VP-Bürgermeister Reinhard Künzl, "untragbar, unmenschlich und grauenvoll" sagen die SPNÖ-Jugendorganisationen SJ und JG, eine "massive Menschenrechtsverletzung" ärgern sich die Neos.

Polit-Bombe

Das neue Projekt von FPNÖ-Landesrat Gottfried Waldhäusl, ein Asylheim mit Zaun, Wachhund und Kameras sowie jeder Menge Security-Personal, ging heute, Freitag, wie eine Bombe hoch.

Die Grünen NÖ kündigten einen Misstrauensantrag im Landtag an, SP-Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig will von Waldhäusl ein "pädagogisches Konzept zur Unterbringung". Auch die Wiener Stadtpolitik übte Kritik, Kinder- und Jugendrechte würden für alle gelten.

Auch Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner meinte, Stacheldraht habe dort nichts verloren, das Heim in Drasenhofen sei immerhin kein Gefängnis.

FPNÖ: "Ist ein Vorzeigeprojekt"

Die FPÖ Niederösterreich versucht indes zu beruhigen. FPNÖ-Klubchef im Landtag und Landesparteiobmann Udo Landbauer sowie die gesamte Partei stehe hinter Gottfried Waldhäusl, wie er Freitag am frühen Nachmittag erklärte. "Drasenhofen ist ein Vorzeigeprojekt für die Unterbringung auffälliger Asylwerber. Bisher gab es eine derartige Unterkunft in Niederösterreich nicht. Wir Freiheitliche schaffen Lösungen, anstatt wegzuschauen und die Probleme schönzureden", meint er.

Und: "Die Vorstellung, dass es sich bei den Bewohnern der Asylunterkunft um harmlose Kinder handelt, ist schlicht und ergreifend völlig falsch." (nit)

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