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Franco Foda ist fix: Das ist der neue ÖFB-Teamchef

Heute Redaktion
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Franco Foda übernimmt Österreichs Nationalteam
Franco Foda übernimmt Österreichs Nationalteam
Bild: GEPA-pictures.com

Die Entscheidung ist gefallen! Franco Foda ist Österreichs neuer Teamchef. Wie lief die Bestellung, was sind seine Stärken und Schwächen? Ein Portrait.

Österreichs neuer Teamchef steht fest! Franco Foda übernimmt das Nationalteam und beerbt damit Marcel Koller. Offiziell ist der 51-Jährige ab Jänner 2018 im Amt, bis zum Jahreswechsel betreut er Sturm Graz und die ÖFB-Auswahl in Personalunion. Er ist der erste Deutsche, der diesen Posten bekleidet. Sein Vertrag läuft von 1. Jänner 2018 bis 31. Dezember 2019 und verlängert sich im Falle einer EM-Qualifikation automatisch. Das 13-köpfige ÖFB-Präsidium wählte ihn einstimmig.

Assistenten und Termine



Foda setzte sich gegen eine ganze Reihe namhafter Kandidaten durch. Andreas Herzog und Austria-Coach Thorsten Fink waren die beiden weiteren Namen, die bis zum Schluss zur Wahl standen. "Es gab intensive Gespräche", erklärte ÖFB-Präsident Leo Windtner. "Am Ende ist Foda aber die beste Wahl für uns." Auch Köln-Trainer Peter Stöger war Kandidat. ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel: "Wir haben praktisch täglich telefoniert. Fakt ist, dass er noch Trainer bei Köln ist." Die Teamkicker scheinen die Wahl positiv zu sehen. Windtner berichtet: "Wir haben Julian Baumgartlinger gleich nach der Wahl informiert. Er ist sehr zufrieden."

Erster Medientermin



Was steht in den nächsten Tagen auf dem Programm des neuen Teamchefs? Morgen um 12.30 Uhr gibt Foda sein erste Pressekonferenz. Am Donnerstag gibt er seinen Kader für das Trainingslager in Marbella und das Testmatch gegen Uruguay am 14. November bekannt. Neben Co-Trainer Thomas Kristl nimmt Foda auch Imre Szabics aus dem Betreuerstab der Steirer zum ÖFB mit.

Erfolge als Spieler



In seiner aktiven Karriere bestritt der 51-Jährige 321 Spiele in der deutschen Bundesliga und 99 Matches in Österreich. Vereine: Kaiserslautern, Bielefeld, Saarbrücken, Leverkusen, Stuttgart, Basel und Sturm Graz. Mit den "Blackies" holte Foda zwei Meistertitel und spielte zwei Mal in der Champions League. Als Chefcoach betreut er seit 2003 mit einer kurzen Unterbrechung (Kaiserslautern 2012/13) Sturm Graz, holte 2010 den Cupsieg und 2011 die Meisterschaft.

Hart, aber herzlich



Der 51-jährige surft aktuell als Tabellenführer mit Sturm Graz auf der Erfolgswelle. Die Erfolge, ein Anforderungskriterium des ÖFB, bringt Foda also mit. Im Umgang mit seinen Spielern wird er oftmals als hart, aber doch herzlich, beschrieben. Aber wer Fehler macht, landet unter ihm auch ganz schnell auf dem Abstellgleis. Auch der Ruf des Disziplinfanatikers eilt ihm nicht umsonst voraus. Zudem stießen sich in der Vergangenheit nicht wenige Sturm-Fans an der Distanziertheit ihres Trainers. In Sachen Taktik greift Foda gerne auf Altbewährtes zurück, an der Seitenlinie tigert er oftmals wie wild auf und ab.

(gr)