Österreich

Frau sauer: Strafzettel für Parken vor eigenem Haus

Heute Redaktion
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Abzocke oder Dienst nach Vorschrift? Bekannte von Jennifer D. waren während des Frequency zu Besuch in St. Pölten, parkten vor der Einfahrt des Hauses – Strafzettel!

„Ich kann bis 3 Uhr nicht schlafen, überall Dreck und Müll und dann darf ich mir nicht mal Bekannte einladen, ohne dass diese belangt werden", schüttelt die St. Pöltnerin (41) ungläubig den Kopf.

Beim Frequency galt rund um das Festivalgelände Halte-

und Parkverbot mit der Zusatztafel „Ausgenommen Anrainer". Am Freitag waren Freunde aus der Steiermark zu Besuch bei Familie D. Sie parkten zwei Pkw vor der Einfahrt des Hauses in der Rupert-Grünzweiggasse, prompt bekamen die Autobesitzer einen Strafzettel. „Ich lebe seit 58 Jahren hier, aber dass wir als Eigentümer nicht entscheiden dürfen, wer hier parkt oder nicht, ist mir neu. Ich empfinge das als bodenlose Frechheit", sagt die Oma (87) von Jennifer D. Die 41-Jährige fügt hinzu: „Und wir wurden nicht ausreichend informiert. Bekannte von mir sind laut meiner Auffassung Anrainer."



Das sagt Magistrat

Laut Magistrat St. Pölten war alles klar beschildert, die Geldbußen seien aber Sache der Polizei. Jennifer D. fragte bei der Exekutive nach: „Ein Nachbar hatte sich durch die zwei Autos gestört gefühlt und die Polizei gerufen. Ich konnte aber mit einem Beamten einen Deal aushandeln, die Strafen sind hoffentlich hinfällig. Der Exekutivbeamte berichtete jedoch von zahlreichen Anrainerbeschwerden bezüglich Strafzettel und ähnlich gelagerten Fällen."

(Lie)