In Berlin gab es mindestens ein Todesopfer durch den heftigen Sturm: Im Spandauer Forst wurde ein Auto von einem umstürzenden Baum getroffen – die Insassin, eine Frau, starb noch an der Unfallstelle. Drei weitere Menschen wurden lebensgefährlich verletzt, nachdem sie von umherfliegenden Ästen oder umstürzenden Bäumen getroffen wurden.
Auch am Dienstag war der S-Bahn-Verkehr in der deutschen Hauptstadt noch beeinträchtigt. Zwar wurden alle Strecken wieder freigegeben, doch es kam auf fast allen Linien zu Verspätungen und Ausfällen – lediglich die Ringbahn und die Linie S47 blieben verschont.
Am Montag war der komplette S-Bahn-Verkehr zeitweise eingestellt worden, nachdem umgestürzte Bäume zahlreiche Strecken blockiert hatten.
Der Deutsche Wetterdienst meldete orkanartige Böen: In Berlin wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 108 km/h gemessen. Besonders betroffen war der Bereich um die Freie Universität und Berlin-Tempelhof. Bäume knickten um, Äste flogen auf Straßen und Gehwege, der Feierabendverkehr kam in vielen Teilen der Stadt zum Erliegen.
Die Berliner Feuerwehr war über Stunden im Dauereinsatz: Mehr als 500 Einsätze wurden am Montag gezählt. Auch in Potsdam mussten zahlreiche Straßen und Wege von Bäumen und Ästen befreit werden. Dort kam es zu rund 120 Einsätzen innerhalb von vier Stunden.
Am Dienstag blieb es in Berlin und Brandenburg zwar weiter windig, orkanartige Böen wurden jedoch laut dem Deutschen Wetterdienst nicht mehr erwartet. Maximal seien noch Böen mit bis zu 60 km/h möglich.