Anfang März raste ein 40-Jähriger in der Mannheimer Innenstadt mit seinem Auto gezielt in eine Menschenmenge. Wie berichtet, zwei Menschen kamen dabei ums Leben, mindestens zehn weitere Personen wurden zum Teil schwer verletzt.
Mehr als drei Monate nach der Tat wurde gegen den mutmaßlichen Todesfahrer Anklage erhoben. Wie die Staatsanwaltschaft Mannheim am Montag mitteilte, wird dem 40-Jährigen unter anderem zweifacher Mord vorgeworfen.
Der Beschuldigte war Hunderte Meter mit bis zu 80 km/h durch eine Fußgängerzone gerast. Laut Anklage war es sein Ziel, eine "noch unbestimmte Anzahl an Fußgängern zu töten". Dazu fuhr er gezielt in mehrere Fußgänger und Menschengruppen.
Der 40-Jährige äußerte sich bisher nicht zur Tat. Hinweise auf ein politisches Motiv gibt es keine. Laut Staatsanwaltschaft leider der mutmaßliche Täter seit Jahren an einer psychischen Erkrankung. Eine verminderte Schuldfähigkeit sei daher nicht auszuschließen. Das Landgericht Mannheim wird über die Zulassung der Anklage entscheiden.