In der Nacht auf Freitag, 15. März ist eine 42-jährige Frau auf dem Weg nach Hause in der Viktorgasse im vierten Bezirk vergewaltigt worden. Am Sonntag in der Früh wurde die schreckliche Tat publik – die Wiener Polizei veröffentlichte im Zuge der Fahndung eine Täterbeschreibung – "Heute"-berichtete.
Wie jetzt am Mittwoch bekannt wurde, konnte der mutmaßliche Täter bereits am Sonntag von der Polizei geschnappt werden. Gegen 2.45 Uhr kontrollierten Beamte des Stadtpolizeikommandos Margareten in der Kolschitzkygasse einen 55-jährigen Ungarn. Rasch stellten die Polizisten fest, dass gegen den Mann ein aufrechtes Aufenthaltsverbot vorliegt. Daher nahmen sie ihn nach fremdenrechtlichen Bestimmungen direkt fest.
Eine engagierte Beamtin konnte sich wenige Tage nach der Vergewaltigung in der Viktorgasse aber noch genau an die Täterbeschreibung erinnern: Er soll 175 bis 180 Zentimeter groß und schlank gewesen sein. Zum Tatzeitpunkt trug er eine dunkle bzw. schwarze Hose sowie einen ebenfalls dunklen bis schwarzen Hoodie. Außerdem hatte er schwarze Turnschuhe mit einer dicken weißen Sohle und eine weiße Plastiktragetasche bei sich.
Der festgenommene Ungar war der Polizistin sofort verdächtig: Seine schwarzen Schuhe mit der auffällig dicken weißen Sohle und das weiße Plastiksackerl fielen ihr direkt ins Auge. Auch die Körpergröße passte auf die Beschreibung. Somit entschied sie sich, das Landeskriminalamt zu kontaktieren und ihren Verdacht abzugleichen.
Wenig später wurde klar: Es handelt sich tatsächlich um den mutmaßlichen Vergewaltiger aus der Viktorgasse. Er selbst zeigte sich gegenüber den Beamten zu den Vorwürfen allerdings nicht geständig, gab aber zu, dass es zu sexuellen Handlungen kam – vergewaltigt habe er die Frau aber nicht, behauptete der 55-Jährige im Verhör. Mittlerweile sitzt der tatverdächtige Ungar auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien in einer Justizanstalt.