Spiele-Test

Füße statt Fäuste: "Anger Foots" kickt alles weg

Schuhe weg, Stadt kaputt! Im Indie-Game "Anger Foot" trampelst du dich durch Scheißhausen – ein brutaler Spaß mit Beats, Tritten und ordentlich Tempo.
05.07.2025, 21:11
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"Anger Foot" bringt reichlich Kick auf den Bildschirm und das wortwörtlich. Denn im Spiel von Publisher "Devolver Digital" und Hersteller "Free Lives" zählt vor allem eines: Gute Beinmuskulatur.

Im rasanten Action-Shooter gibt es nämlich nichts Härteres als die eigenen Füße – abgesehen von den hämmernden Beats im Hintergrund, die einen durch die verschiedenen Level begleiten: "Anger Foot bietet eine furiose, harte Bass-Dröhnung mit jeder Menge eingetretener Türen und Arschtritte", heißt es auf der Steam-Seite. "Heute" hat das Spiel getestet und fand es großartig.

Gestohlene Schuhe und hammerharte Kicks

Der Spieler findet sich in "Scheißhausen" (Shit City) wieder – ja, das ist der Name der Stadt, die von zahlreichen Gangs regiert wird. Sicher ist in der Stadt also nur, dass man bestohlen und betrogen wird. Das passiert auch mit unseren kostbaren, sündhaft teuren und limitierten Sneaker, die eines Tages aus der Wohnung gestohlen werden – inklusive der ganzen Wand, an der sie ausgestellt waren.

Die Schuhe müssen also wieder her, der Fuß ist das Mittel zum Zweck. Der Spieler muss mehrere kurze Level durchlaufen und die Gegner dabei mit gezielten Kicks ausschalten. Punkte (Sterne) gibt es nicht nur für das Absolvieren eines Durchlaufs, sondern auch für bestimmte Missionen, wie etwa unter einer vorgegebenen Zeit ans Ziel zu kommen oder keine Gegner zu treten.

Waffen gegen Füße

Das Design der Level ist dabei immer gleich. Man läuft in Ego-Perspektive durch eine dreidimensionale Welt und sucht den Ausgang, bzw. die nächste Ebene. Türen sind kein Hindernis, sondern verwandeln sich mit einem Tritt in mörderische Geschosse, die die Gegner umhauen.

Apropos Gegner: Die Gangmitglieder sind alles andere als nett und hilfreich. Bewaffnet mit Schlagstöcken, Pistolen, SMGs, Granaten oder einem Schild zur Arbwehr, setzen sie alles daran, dich aufzuhalten, deine Schuhe wiederzubekommen. Womit sie aber nicht rechnen – dein Fuß ist stärker als jede Waffe.

"Anger Foot" ist seit dem 2. Juli auf Steam erhältlich und kostet 19,99 Euro.

Der Spieler läuft also durch eine farbenfrohe Welt und kickt, was das Zeug hält. Waffen können zudem aufgesammelt werden, haben aber nur eine begrenzte Anzahl an Munition. Ist die Pistole leer, kann sie geworfen werden, das betäubt die Gegner kurz. Für mehr braucht man seine Hände aber nicht.

Ballernde Hintergrundmusik

Der Artstyle des Spiels ähnelt einem Cartoon: Der Spieler selbst hat eine grüne Hautfarbe, Gegner sind bunt gemischt. Die Grafik ist schön, Details kommen gut heraus, Explosionen lassen das Bild wackeln und passen sich dem Stil an. Auszusetzen gibt es nichts.

Die Hintergrundmusik bringt den Spieler zudem so richtig in Fahrt: Schnelle Beats für schnelles Gameplay. Damit wirbt man auch auf der Steam-Seite: "Genieße einen treibenden, basslastigen Soundtrack, während du durch die fieberhaften Aktivitäten der Unterwelt trampelst. Ein Angriff auf alle Sinne. Und den gesunden Menschenverstand."

Lustige Level – schwere Missionen

Spielerisch ist das Game top. Es ist lustig und herausfordernd zugleich. Wer gerne durch Level düst und dabei Gegner verkloppt, wir hier fündig. Das Prinzip der jeweiligen Level ist, wie bereits erwähnt, immer gleich, wird aber durch die kurzen Abschnitte nicht langweilig. Stirbt man, muss man von vorne beginnen.

Die Missionen, die am Start gegeben werden und erfüllt werden können (nur das Abschließen des Levels ist wichtig für den Fortschritt) bieten zudem weitere Herausforderungen und sorgen dafür, dass man sich erneut einem Durchlauf widmet. Darüber hinaus verleihen sie dem Game auch eine steilere Lernkurve. Ein Level abschließen kann immerhin jeder, alle Missionen erfüllen, wie "Speedrun" oder keine Gegner zu verletzten ist dann schon etwas schwieriger.

Für Humor ist zudem in jedem Level gesorgt. Immer wieder findet man Gegner, die noch am Klo sitzen – das bedeutet aber nicht, dass sie nicht gefährlich sind oder von den eisernen Füßen verschont werden.

Mindestanforderungen:

  • Betriebssystem: Windows 10 x64 Bit
  • Prozessor: Intel Core i5-4670K / AMD FX-4350
  • Arbeitsspeicher: 8 GB RAM
  • Grafik: GeForce GTX 660 / Radeon HD 7850 / HD Graphics 630
  • DirectX: Version 11
  • Speicherplatz: 15 GB verfügbarer Speicherplatz
  • Zusätzliche Anmerkungen: Low Quality setting, in 720p, producing 40 FPS

Empfohlen:

  • Betriebssystem: Windows 11 x64 Bit
  • Prozessor: Intel Core i7-6950X / AMD Ryzen 7 2700X
  • Arbeitsspeicher: 8 GB RAM
  • Grafik: GeForce GTX 1080 / Radeon RX 5700
  • DirectX: Version 12
  • Speicherplatz: 15 GB verfügbarer Speicherplatz
  • Zusätzliche Anmerkungen: High Quality setting, in 1080p, producing 60 FPS
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Durch die Welt "fliegen"

Auch leistungstechnisch gibt es nichts zu motzen. Das Spiel ist schnell und immer wieder gibt es Szenenwechsel und Explosionen. Auf die Grafik oder auf die Bildrate wirkt sich das nicht aus. Unterbrechungen, Lags oder ähnliche Probleme gab es beim Test nicht.

Die Steuerung ist zudem kinderleicht – braucht aber doch etwas Skill um sie zu meistern. Mit gezielten Sprüngen und Tritten ist es dann aber möglich durch die Welt zu fliegen und einen Gegner nach den anderen unfassbar schnell auszuschalten.

Fazit

Das Spiel macht definitiv Spaß und bietet eine gute Abwechslung im Gaming-Alltag. Das sieht man auch an den zahlreichen positiven Rezessionen auf Steam: 2.893 positiv und 188 negativ. Den zahlreichen positiven Reviews kann auch ich mich nur anschließen: Die gute Musik, die chaotische Welt, lustige Level, ein schnelles Tempo machen das Game zu einem echten Hit.

{title && {title} } LL,red, {title && {title} } Akt. 05.07.2025, 21:12, 05.07.2025, 21:11