Laut "Business Insider" trainiert Meta seine KI-Bots so, dass sie frühere Gespräche aufgreifen und neue Themen vorschlagen. Ziel ist es, die Nutzerbindung auf der Plattform "AI Studio" zu steigern, wo man eigene Chatbots mit Persönlichkeit und Gedächtnis bauen kann.
Die wirtschaftliche Motivation ist klar: Laut Gerichtsakten, die im April veröffentlicht wurden, rechnet Meta 2025 mit bis zu drei Milliarden Dollar Umsatz durch KI-Produkte. Je länger Nutzerinnen und Nutzer mit den Bots interagieren, desto wertvoller werden die Kontakte.
Ein Movie-Bot schreibt etwa: "Ich hoffe, du hattest einen harmonischen Tag! Hast du neue Lieblings-Soundtracks entdeckt?" Diese Form von proaktiver Nachricht ist Teil des Trainingsmaterials, das "Business Insider" einsehen konnte.
Damit eine Nachricht verschickt wird, müssen Nutzer dem Bot in den letzten 14 Tagen mindestens fünfmal geschrieben haben. Laut Meta erfolgt das Follow-up nur ein einziges Mal – und nur innerhalb dieser Frist.
Laut dem Bericht testet Meta die Funktion mit Freiberuflern, etwa in Indien. Sie simulieren Chats und bewerten, ob Nachrichten zur Figur des Bots passen – ob Ärztin, Koch oder Influencerin. Die Bots sollen früheres Chatverhalten berücksichtigen und ihrer Rolle treu bleiben.
Die Bots sprechen heikle Inhalte wie Gesundheit oder Politik nur an, wenn du selbst das Thema eröffnest. Laut "Business Insider" (Abo-Artikel) müssen alle Nachrichten Metas Inhaltsrichtlinien entsprechen – keine Emotionalisierung, keine Kontroversen.