In der neuen Folge des Podcasts "Beyond Business Cast" mit Christian Wolf und Eric Demuth gewährt RAF Camora (41) einen selten intimen Einblick. Der Rap-STar aus Wien, der mit Hits wie "Palmen aus Plastik" oder "Zenit" Millionen begeisterte, spricht nicht nur über seinen Werdegang, sondern auch um seine Sorgen um die Zukunft der Musik in Zeiten der Künstlichen Intelligenz.
Ein großes Thema der Podcastfolge: Künstliche Intelligenz in der Musikproduktion. Für RAF ist die rasante Entwicklung in diesem Bereich nicht nur faszinierend, sondern auch bedrohlich.
"KI ist eine gefährliche Geschichte", sagt er deutlich. "Wozu brauchst du – blöd gesagt – einen Beatmaker? Der schreibt dir, dass er übermorgen die Beats fertig hat, aber wenn du das einer KI sagst, hast du innerhalb von einer Minute 100 Beats."
Ein Problem, laut RAF: "Die Leute wollen alles so menschlich wie möglich. Aber ich glaube nicht, dass das die KI kann."
RAF zieht Parallelen zwischen musikalischen Trends und gesellschaftlichen Entwicklungen. "Du hattest in der Musik ganz oft so alternativen HipHop und irgendwann waren die Leute so satt gegessen davon, dass Bushido kam und meint: 'Wollt ihr mal einen richtigen Mann?'. Dann waren 2003 bis 2011 alle richtige Männer, dass sie irgendwann einen Cro wollten." Doch mit KI befürchtet er eine neue Einheitswelle: "Alles wird so krass robotisiert."
Camora wirkt im Talk erleichtert, dass er seinen musikalischen Durchbruch bereits hinter sich hat: "Ich bin manchmal sehr froh, dass ich mir denke: Ich bin den Weg schon gegangen, weil ich weiß nicht, wie der Weg jetzt wird."