Gesundheit

Gefährliche und abartige Sucht – Frau isst Matratzen

In einer US-Reality-Show erzählt Jennifer von ihrer Sucht nach Schaumstoff, die sie hat seit sie 5 Jahre alt ist. Eine Sucht, die sie töten könnte.

Sabine Primes
Jennifer ist süchtig nach Schaumstoff.
Jennifer ist süchtig nach Schaumstoff.
Screenshot YouTube/tlc uk

Die US-Amerikanerin Jennifer isst seit etwa zwei Jahrzehnten Matratzen. Ihre Sucht begann im Alter von fünf Jahren, als sie zum ersten Mal den Schwamm des Autos aß. Im Laufe der Jahre wurde das Problem immer schlimmer. Mittlerweile isst sie jeden Tag einen Quadratmeter Matratze und verriet, dass sie einmal die Matratze ihrer Mutter gegessen hatte, nachdem sie ihre eigene aufgegessen hatte. In der TLC-Sendung "My Strange Addiction" ("Meine seltsame Sucht") sprach sie über ihre seltsame Sucht.

Am liebsten pur

2013 wurde ihre merkwürdige Vorliebe in der Reality-Show vorgestellt. Damals war sie 26 Jahre alt. Laut der Dokumentation hat sie innerhalb von 20 Jahren 8 Matratzen verzehrt. Aber nicht ganze Matratzen, sondern ihr Appetit "beschränkt sich" auf die Schaumstoffauflagen, die man auf die Matratze legt. "Ich mag meine Matratze ganz pur, ohne Mayonnaise, ohne Butter, ohne all das." Glücklicherweise hatte Jennifers Sucht ihr bislang keine lebensbedrohlichen gesundheitlichen Probleme bereitet. "Die einzige Nebenwirkung, die man beim Verzehr von Matratzen hat, sind Blähungen", sagte Jennifer.

Obwohl Jennifer behauptete, dass die Matratze früher ohne Probleme durch ihren Verdauungstrakt ging und die Stücke oft wieder ganz herauskamen, begann ihre Familie, sich Sorgen um ihre Gesundheit zu machen. Jennifer hat ihr gegenüber sogar zugegeben, dass ihr die Auswirkungen, die ihre Sucht auf sie haben könnte, "egal" waren – es wäre zu schwer, gegen ihr Verlangen anzukämpfen. Tatsächlich können durch den Verzehr von Matratzen schwerwiegende Probleme wie Leber- und Darmschäden und sogar Todesfälle auftreten.

Potentiell tödlich

Jennifer willigte schließlich ein, einen Arzt aufzusuchen, um sich untersuchen zu lassen. Sie berichtete dem Arzt von ihrem Schaumstoff-Hunger und von ihren Schwefelrülpsern, die sie als "Furz im Mund" beschreibt. Das liege daran, dass Teile des Schaums ihr Verdauungssystem blockieren, so dass jegliche Nahrung in ihr gärt und sich in Gas verwandelt, erklärte der Arzt, der überrascht war, dass Jennifer trotz ihrer Sucht so lange gesund geblieben ist. Er warnte sie aber davor, dass ihre Sucht tödlich enden könnte. Sie versprach, ihr Verhalten zu ändern. Ob sie es geschafft hat und wie es ihr heute geht, ist nicht bekannt. 

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