Ednaldo Rodrigues verpflichtete Cralo Ancelotti als Nationaltrainer, jetzt muss der Präsident des brasilianischen Fußballverbandes CBF selbst seine Koffer packen. Seine Absetzung hatte ein Gericht in Rio de Janeiro besiegelt und "schnellstmögliche" Neuwahlen angeordnet.
Der 71-Jährige war erst Ende März einstimmig wiedergewählt worden, nachdem der dreimalige Weltfußballer Ronaldo seine angekündigte Kandidatur zurückgezogen hatte. Der zuständige Richter Gabriel de Oliveira Zefiro erklärte allerdings den Arbeitsvertrag des Präsidenten für ungültig.
Der Grund für das Urteil: Einer der Unterzeichner, Antonio Carlos Nunes de Lima, sei geistig nicht in der Lage gewesen, den Vertrag zu unterschreiben und seine Unterschrift möglicherweise eine Fälschung. Rodrigues hatte noch am Donnerstag beim FIFA-Kongress in Asunción erklärt, Nunes de Lima habe das Dokument "aus voller Überzeugung" unterzeichnet.
Dem brasilianischen Fußballverband droht damit nur wenige Tage nach der Verpflichtung des Italieners Carlo Ancelotti als Trainer der Nationalmannschaft eine schwere Krise.
Rodrigues war bereits 2023 vorübergehend suspendiert worden, nachdem ein Gericht Unregelmäßigkeiten bei seiner Wahl im Jahr 2022 festgestellt hatte. Ein Richter des Obersten Gerichtshofs hatte Rodrigues jedoch wieder eingestellt, nachdem der Weltverband FIFA Sanktionen gegen den brasilianischen Fußball angedroht hatte.