WM 2022

"Gefängnis, Folter" – Iran-Regime droht WM-Spielern

Heftige Vorwürfe gegen das iranische Regime! Die Familien der Nationalspieler sollen mit Gewalt, Gefängnis und Folter bedroht worden sein.

Heute Redaktion
Die Fußballer der iranischen Nationalmannschaft.
Die Fußballer der iranischen Nationalmannschaft.
IMAGO Images

Erneuter Wirbel um die iranische Nationalmannschaft! Den Familien der iranischen Fußballer soll Gefängnis und Folter angedroht worden sein. Grund sollen die Proteste der Spieler bei der Weltmeisterschaft in Katar gewesen sein. Im Auftaktspiel gegen Gruppengegner England (2:6) verweigerten die Spieler die iranische Nationalhymne zu singen. Das berichtet "CNN" unter Verweis auf eine nicht genannte Sicherheitsquelle.

Demnach sollen die iranischen Teamspieler nach dem England-Match zu einem Treffen mit der iranischen Revolutionsgarde (IRGC) zitiert worden sein. Dabei soll den Spielern klar gemacht worden sein, dass ihren Familienmitgliedern Gewalt und Folter drohen würden, wenn sich die Fußballer weiterhin an den politischen Protesten beteiligen würden.

Auslöser der Proteste war der noch immer nicht geklärte Tod der 22-jährigen Mahsa Amini in Polizeigewahrsam. Die junge Frau war im September von der Sittenpolizei festgenommen worden, weil ihr Kopftuch leicht verrutscht war und ein paar Haarsträhnen zu sehen waren.

    Der erste WM-Flitzer! Mario Ferri aus Italien lässt eine Regenbogen-Flagge wehen, trägt Solidaritäts-Botschaften für die Ukraine und die iranische Frauen-Bewegung.
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    Newspix / EXPA / picturedesk.com

    Spitzel überwachen Aktivitäten der Spieler

    Wie der US-Fernsehsender berichtet, befindet sich eine große Anzahl an IRGC-Mitgliedern in Katar, um die Aktivitäten der Nationalspieler genau zu überwachen. Den Profis sei es nicht gestattet, sich außerhalb der Mannschaft zu Bewegen oder sich mit Ausländern zu treffen. 

    Für das letzte Gruppenspiel gegen die USA (Dienstag, 20 Uhr) soll das iranische Regime zudem versuchen, Hunderte "Fake-Fans" ins Stadion einzuschleusen. Diese Anhänger sollen ein Gefühl der Unterstützung mit dem Regime erzeugen. Bereits beim 2:0-Sieg gegen Wales gab es Berichte über bezahlte Schauspieler in den Reihen der Iran-Fans. 

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