Ab Juni klingelt’s bei vielen Stationsleitungen in Wiens Spitälern in der Kassa: Sie bekommen bis zu 600 Euro mehr im Monat. Doch während sich die Chefs freuen, gehen ihre Stellvertreter leer aus – und das sorgt für Ärger auf den Stationen.
Denn die Vertretungen müssen oft einspringen, wenn es brennt. Sie sind bei der neuen Zulage aber nicht dabei. Die sogenannte "Chargenzulage" gilt nämlich nur für die eigentlichen Führungskräfte in der Pflege und in medizinschen Berufen – also auch für Hebammenleitungen, medizinische Assistenzberufe und Gesundheitslehrkräfte.
Auf "Heute"-Nachfrage bestätigt der Wiener Gesundheitsverbund, dass die monatliche Zulage ab 1. Juni 2025 um 350 bis 600 Euro brutto erhöht werde. Dies betreffe Führungskräfte, die im Bereich der Pflege sowie der MTDG-Berufe (Medizinischen, Therapeutischen und Diagnostischen Gesundheitsberufe) nach der Dienstordnung bzw. der Vertragsbedienstetenordnung (Altsystem) angestellt sind.
"Stationsleitervertreter sind von dieser Maßnahme nicht betroffen, da sie keine Chargenzulage beziehen – sie fallen unter eine andere Einstufung. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie übersehen wurden, sondern vielmehr, dass die Chargenzulage in dieser Funktion nicht zur Anwendung kommt", heißt es vom Wigev.