Harsche Kritik

"Gehört abgeschafft" – Debatte um Pfand reißt nicht ab

Seit rund einem halben Jahr gilt auch für Plastikflaschen und Aludosen eine neue Pfandregelung. Teile der Bevölkerung lehnen diese strikt ab.
Michael Rauhofer-Redl
18.07.2025, 21:31
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Seit einem halben Jahr muss man in Österreich auch für Plastik- und Aluminiumgebinde 25 Cent Pfand berappen. Während sich weite Teile der Bevölkerung schon daran gewöhnt haben, mit den unzerdrückten Flaschen und Dosen ins Geschäft zu gehen, um sich dort das Pfand abzuholen, lehnen einige Menschen das "neue" System nach wie vor kategorisch ab.

Die letztgenannte Gruppe dürfte vor allem bei der FPÖ, die vor wenigen Jahren einem solchen System noch offen gegenübergestanden war, Gehör finden. Seit dieser Woche gibt es eine von den Freiheitlichen ins Leben gerufene Petition, die die Abschaffung des Flaschenpfandes fordert.

FPÖ sieht Länder ungerecht behandelt

FPÖ-Umweltsprecher Thomas Spalt äußert sich am Freitag erneut via Aussendung zu dieser Angelegenheit. Es werde "von Tag zu Tag" deutlicher, dass die Menschen sowie Städte und Gemeinden in den Bundesländern nun "die Zeche für dieses unausgereifte Pfandsystem" bezahlen müssten.

Dabei bezieht sich der Politiker etwa auf Oberösterreich, wo Städten und Gemeinden heuer bereits mehr als 220.000 Euro in den Kassen fehlen würden. Der Grund: PET-Flaschen und Getränkedosen landen nun im Handel und nicht mehr in den Altstoffsammelzentren.

Altes System habe gut funktioniert

Obwohl es in den Bundesländern längst gut funktionierende Sammelsysteme mit Gelben Tonnen und Gelben Säcken gebe, habe man sich stattdessen für ein "zentralistisches, bürokratisches und teures Zwangssystem mit enormem Aufwand, zusätzlichen Kosten und praktischen Problemen entschieden", echauffiert sich der Freiheitliche.

Aus Sicht der FPÖ werde nun der ländliche Raum zur Kasse gebeten, weil es Wien eine schlechte Sammelquote gebe. Dabei habe die gelebte Praxis im ländlichen Raum seit jeher gut funktioniert und die EU-Vorgaben stets erfüllt, sieht Spalt vor allem Versäumnisse in der Bundeshauptstadt

{title && {title} } mrr, {title && {title} } 18.07.2025, 21:31