Jannik Sinner wird nicht beim Davis-Cup-Finalturnier im italienischen Bologna (ab 18. November) aufschlagen. In der ersten Runde trifft Italien ausgerechnet auf Österreich. Dass die Nummer zwei der Weltrangliste nicht antritt, sorgt in Italien für heftige Diskussionen. Jetzt kritisiert eine Tennis-Legende den Südtiroler scharf.
"Das ist ein Schlag ins Gesicht für Italiens Sport. Ich kann nicht verstehen, warum das eine schwierige Entscheidung sein soll. Er spielt Tennis – er muss ja nicht in den Krieg ziehen. Wenn es um das Davis-Cup-Team geht, werde ich unruhig, denn das Ziel eines Sportlers muss es sein, das azurblaue Trikot zu tragen. Aber leider spreche ich von einer anderen Epoche", sagte der zweifache French-Open-Sieger Nicola Pietrangeli.
Er legte nach: "Ich hoffe, dass er während des Davis Cups nicht bei irgendeinem anderen Turnier spielt. Heute geht es nur mehr ums Geld – das Herz wird beiseitegelassen."
Sinner begründete seine Absage mit der nötigen Regeneration: "Ich brauche eine Extra-Woche Pause, um mich auf die neue Saison vorzubereiten. Eine Woche scheint auf den ersten Blick nicht viel zu sein, macht in Wirklichkeit aber einiges aus."
Österreich tritt beim Finalturnier in der gleichen Besetzung an wie beim sensationellen Sieg gegen Ungarn. Mit dabei sind Jurij Rodionov, Filip Misolic, Lukas Neumayer sowie das Doppel Alexander Erler/Lucas Miedler.