Was als ärgerlicher Zwischenfall begann, wird langsam zur echten Gefahr. In der Nacht auf Dienstag (15. April) riss im Garten von Anna A. (46) der Außenwasserhahn ab. Seither sprudelt das Wasser unaufhörlich – und niemand kann es abdrehen. Denn laut der Bewohnerin kann nur Wiener Wohnen den Hauptwasserhahn schließen.
Rund 1.000 Liter pro Stunde sprudeln laut Schätzung der Bewohnerin seither unkontrolliert in ihren Garten – eine enorme Wasserverschwendung. "Wie kann es sein, dass man nicht weiß, wo der Haupthahn ist, wenn man das Wasser doch erst vor zwei Wochen aufgedreht hat?", fragt sich die Mieterin.
Der kleine Teich im Garten ist bereits übervoll, nun könnte der Keller überflutet werden. "Ich habe einen Schlauch reingesteckt und leite das Wasser jetzt weg von meinem Grund", erzählt Anna. Der provisorische Notbehelf verhindert vorerst, dass das Wasser auch noch das Untergeschoss überschwemmt.
Schon seit Tagen versucht die 46-Jährige Hilfe zu bekommen, wandte sich an den Kundendienst von Wiener Wohnen. Die Hausverwaltung reagierte sofort per SMS.
In einer Antwort heißt es: "Vielen Dank für Ihre Mitteilung. Wir haben die zuständigen Stellen bereits informiert." Der Schaden werde "schnellstmöglich" behoben, ließ Wiener Wohnen die Mieterin wissen. Ein Handwerker wurde bereits beauftragt. Doch die Mühlen mahlen langsam – denn das Wasser im Garten sprudelte gestern immer noch.
Die Lage ist ernst: Neben der Wasserverschwendung fürchtet die Mieterin, dass es zu Schäden am Gebäude kommt. "Ich will einfach nur, dass endlich jemand kommt und das Wasser abstellt – mehr nicht", so Anna.
Auf Heute-Anfrage reagiert Wiener Wohnen umgehend mit einem ausführlichen Statement. Man "bedauere sehr, dass es zu dieser Situation gekommen ist und sei um eine rasche Behebung bemüht". Laut der Pressestelle sei unmittelbar nach Bekanntgabe des Schadens ein Notdienst beauftragt worden, der bereits am Vortag vor Ort war.
Allerdings konnte das Leck beim ersten Einsatz nicht behoben werden. "Wiener Wohnen hat daraufhin unverzüglich einen Installateur beauftragt, um die notwendigen Reparaturarbeiten einzuleiten", heißt es weiter. Kritisch: Der externe Notdienst habe den Hauptwasserhahn nicht sofort gesperrt. Dieser Fehler werde aktuell intern geprüft.