Nun spricht Opfer

"Schlag auf Hinterkopf"– so erlebte ich Bim-Attacke

Aus Frust über Schulden zertrümmerte ein Wiener eine Bim-Scheibe, raubte Shops und Passanten aus – nun spricht ein Opfer des Bim-Angriffs!
Thomas Peterthalner
18.04.2025, 07:30

"Ich war gerade auf dem Weg zu einer Feier", erzählt Markus F. (28, Name geändert) über die wohl traumatischste Bim-Fahrt seines Lebens. "Ein Splitter hat mich am Hinterkopf erwischt. Ich hatte Kopfhörer auf und habe einen Schlag auf den Hinterkopf gespürt. Dann habe ich die kaputte Bim-Scheibe gesehen. Ich bin froh, dass es mich und nicht jemand anderen getroffen hat. Neben mir stand ein kleiner Bub."

Stein auf Bim geschleudert

Aus Frust über sein "patschertes Leben" hatte ein Wiener (31) einen handtellergroßen Stein auf eine vorbeifahrende Bim der Linie 5 beim Augarten in Wien-Leopoldstadt geschleudert. Ein großes Fenster der Bim ging zu Bruch, Splitter schossen ins Innere der Straßenbahn.

"Fahre jetzt lieber Motorrad"

Der verletzte IT-Techniker wurde von der Rettung versorgt und im AKH untersucht, genäht werden musste er nicht. "Ich habe Glück gehabt, es gab keine bleibenden Schäden. Aber mit den Öffis fahre ich nicht mehr, lieber mit dem Motorrad", so der 28-Jährige.

Rechnung vor Gericht

Am Donnerstag (17.4.) bekam der Steinwerfer die Rechnung für seine verantwortungslose Tat vor Gericht präsentiert. "Es tut mir leid, ich möchte mich entschuldigen", sagte er im Saal zu Opfer Markus F. Dieser nahm die Entschuldigung an, verzichtete auf Schadenersatz.

Reparatur kostete 2.000 Euro

Schadenersatz muss der tatverdächtige 31-Jährige den Wiener Linien bezahlen – fast 2.000 Euro kostete die Reparatur der Straßenbahn. Aus Geldmangel soll der Angeklagte auch drei Raubüberfälle begangen, Autos demoliert und Fenster eines Pensionistenheims eingeschlagen haben. Felix B. (31) wurde dafür am Donnerstag zu 4,5 Jahren Haft verurteilt – bereits rechtskräftig.

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