Imker schlagen Alarm

Gepanschter Fake-Honig flutet Supermarkt-Regale

Achtung! Immer öfter landet industriell gefälschter Honig in Supermarktregalen. Der Fake-Billighonig bedroht österreichische Imker in ihrer Existenz.
Newsdesk Heute
08.08.2025, 21:10
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In europäischen Supermärkten – auch in Österreich – landet zunehmend industriell gefälschter Honig. Dieser wird mit billigen Zuckersirup gesteckt und als "echter Bienenhonig" verkauft. Diese schockierenden Zustände hat der investigative Beitrag der ZDF-Sendung "Frontal" am Dienstag ans Licht gebracht.

Bitter für Schleckermäuler: Die gängigen Analysemethoden erkennen diese Fälschungen häufig nicht, warnt Wolfgang Pointecker, Obmann der Biene Österreich: "Die aktuellen Testverfahren sind veraltet und manipulierbar – Fälscher wissen längst, wie sie bei den Analysen problemlos durchkommen. Die Leidtragenden sind Konsument:innen und die heimische Imkerei."

Die derzeit in Europa bevorzugte Methode zur Echtheitsprüfung von Honig ist die sogenannte NMR-Analyse (Kernspinresonanzspektroskopie), erklärt er. Diese basiere auf physikalischen Eigenschaften der Moleküle im Honig, sei wegen ihres bekannten Musters jedoch anfällig für Manipulationen und blind gegenüber neuartigen Streckmitteln.

Als zukunftsweisende Alternative sieht der Imkerdachverband die DNA-Analyse genetischer Spuren im Honig. Diese öffne den Weg für einen wirklich fälschungssicheren Herkunftsnachweis.

„Österreich darf nicht länger zusehen, wie industriell gefälschter Honig den Markt flutet und unsere regionalen Produzent:innen ruiniert.“
Reinhard HetzenauerObmann Stv. Biene Österreich

"Maßnahmen, JETZT!"

"Insbesondere für die österreichische Imkerei und Qualitätsproduzenten wäre die Einführung solcher Methoden ein großer Schritt zur Absicherung ihrer Produkte und zur Vertrauensstärkung bei Konsument:innen", heißt es seitens Biene Österreich. Es gehe auch um die Existenz der heimischen Imker, deren Absatzmarkt von Billig-Importware untergraben wird.

Biene Österreich fordert die Politik zum Handeln auf. Es brauche Schutzmaßnahmen gegen Billighonig aus dem Ausland und empfindliche Strafen bei Fälschungen. "Österreich darf nicht länger zusehen, wie industriell gefälschter Honig den Markt flutet und unsere regionalen Produzent:innen ruiniert. Die Politik ist gefordert, wirksame Maßnahmen zu setzen – und zwar jetzt", schließt Obmann-Stellvertreter Reinhard Hetzenauer.

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