270 Verdächtige

Globale Darknet-Razzia – Vier Festnahmen in Österreich

Strafverfolgungsbehörden ist ein weltweiter Schlag gegen die Internet-Kriminalität gelungen. Auch in Österreich wurden vier Personen verhaftet.
Newsdesk Heute
22.05.2025, 20:33
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Zehn Länder auf vier Kontinenten waren von der globalen Darknet-Razzia betroffen. Insgesamt 270 mutmaßliche Verkäufer und Käufer von illegalen Waren wurden im Zuge der "Operation RapTor" festgenommen, teilte die europäische Polizeiorganisation Europol mit. Vor allem mit Drogen, Waffen und gefälschten Produkten wurde gehandelt.

Die Festnahmen erfolgten auf Grundlage von Hinweisen, die man aus der Zerschlagung der Darknet-Marktplätze Nemesis, Tor2Door, Bohemia und Kingdom Markets gewonnen hatte. Die Verdächtigen sollen oft Tausende von Verkäufen auf den illegalen Marktplätzen getätigt und dabei Verschlüsselungstools und Kryptowährungen verwendet haben.

Meisten Festnahmen in den USA

Bei der "Operation SpecTor" seien bereits im Jahr 2023 288 Verdächtige entlarvt worden. Europol zufolge würde diese Ermittlungserfolge die zunehmenden Fähigkeiten der Strafverfolgungsbehörden unter Beweis stellen. Auch das Dark Web würde nicht außerhalb der Reichweite der Behörden liegen, hieß es.

Im Zuge der aktuellen Amtshandlung gab es die meisten Festnahmen in den USA (130). In Deutschland klickten für 42 Verdächtige die Handschellen, gefolgt von Großbritannien mit 37 und Südkorea mit 19. In Österreich und den Niederlanden wurden jeweils vier Verdächtige geschnappt. Drei Personen wurden in Großbritannien verhaftet, in der Schweiz und in Spanien jeweils ein Verdächtiger.

Über zwei Tonnen Drogen

Insgesamt wurden über 184 Millionen Euro in bar und in Kryptowährungen beschlagnahmt. Zudem mehr als zwei Tonnen Drogen, vor allem Amphetamine, Kokain, Ketamin, Opioide und Cannabis. Auch 12.500 gefälschte Produkte und mehr als vier Tonnen illegaler Tabak wurde sichergestellt.

Des Weiteren gelang es 180 Schusswaffen, dazu Imitationswaffen, Taser und Messer aus dem Verkehr zu ziehen. Diese Zahlen zeigen für Magnus Brunner, EU-Kommissar für Inneres und Migration, dass kriminelle Banden heutzutage sowohl offline als auch online vorgehen. Sie würden die Technologie zu ihrem Vorteil nützen.

"Um dem entgegenzuwirken, ist ein koordiniertes Vorgehen unerlässlich", so Brunner. Durch die Sicherheitsstrategie ProtectEU sollen die Strafverfolgungsbehörden besser unterstützt werden. Brunner zufolge gehöre auch Europol "mit mehr Mitteln und mit einem aktualisierten Mandat" gestärkt.

{title && {title} } red, {title && {title} } 22.05.2025, 20:33
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