KI für Kids

Google öffnet Gemini für Kinder unter 13 Jahren

Google lässt seinen KI-Chatbot Gemini jetzt auch Kinder unter 13 Jahren nutzen – allerdings nur unter elterlicher Kontrolle.
20.05.2025, 07:50
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Bisher war Gemini, Googles Antwort auf ChatGPT, nur für Nutzer ab 13 Jahren verfügbar. Der Technologieriese macht seinen KI-Assistenten Gemini nun auch für jüngere Kinder ab fünf Jahren zugänglich. Allerdings mit einer entscheidenden Einschränkung: Nur Kinder, deren Eltern über Google Family Link ein verwaltetes Konto eingerichtet haben, erhalten Zugang.

Lernen, spielen, Fragen beantworten

"Gemini kann Kindern bei den Hausaufgaben helfen, Geschichten erzählen oder Fragen aller Art beantworten", erklärt Google. Die KI soll dabei altersgerechte Antworten liefern und komplexe Themen verständlich darstellen. Der Zugriff ist sowohl über die Gemini-App auf Android- und iOS-Geräten als auch über die Website möglich.

Bei aller Begeisterung für die neuen Möglichkeiten weist Google auch deutlich auf Grenzen hin: "Gemini kann Fehler machen." Trotz ausgeklügelter Filter könnten unpassende Antworten durchrutschen. Datenschützer sehen die Entwicklung kritisch. Die Organisation Common Sense Media warnt sogar, dass Kinder unter 18 Jahren "schlicht zu verletzlich für KI-Begleiter" seien.

Eltern sollen begleiten und die Kontrolle behalten

Um die Risiken zu minimieren, haben Eltern umfassende Kontrollmöglichkeiten. Sie erhalten Benachrichtigungen, wenn ihr Kind Gemini zum ersten Mal nutzt, können Nutzungszeiten festlegen, den Chatverlauf einsehen und bei Bedarf den Zugang komplett sperren.

Ein wichtiges Versprechen von Google: Die Daten der Kinder werden nicht für das Training der KI verwendet.

Experten empfehlen Eltern, ihre Kinder im Umgang mit KI aktiv zu begleiten. "Sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber, dass Gemini kein Mensch ist", rät Google selbst. Kinder sollten lernen, Antworten kritisch zu hinterfragen und keine persönlichen Informationen preiszugeben.

Warum ist das wichtig?

Die Integration von KI in den Alltag von Kindern soll den Nachwuchs auf eine Zukunft vorbereiten, in der KI allgegenwärtig sein wird. Über 65 Prozent der heutigen Primarschüler werden laut einer Studie des World Economic Forum (WEF) Berufe ausüben, die es heute noch nicht gibt.

Andererseits stellt dies Eltern und Pädagogen vor neue Herausforderungen im Bereich Medienerziehung. Der richtige Umgang mit KI soll zu einer Kompetenz werden, die Kinder frühzeitig unter sicherer Anleitung erlernen sollten.

Alternative: Die App ChatKids.ai

Die Lern- und Spiel-App ChatKids ist für MacOS, iPad und iPhone verfügbar.
Chatkids.ai

Eine spannende Alternative zu Gemini for Kids ist die App ChatKids.ai. Sie wurde speziell für Kinder und Familien entwickelt und setzt auf hohe Sicherheitsstandards. ChatKids.ai basiert auf der ChatGPT-API und GPT-4 und bietet über 30 altersgerechte KI-Chatbots zu Themen wie Naturwissenschaften, Sprachen, Kunst oder Mathematik. Sogar Coding können Kinder hier schon lernen.

Ein PIN-geschützter Elternmodus und starke Inhaltsfilter sorgen auch hier dafür, dass Kinder nur passende Inhalte sehen. Die App speichert keine persönlichen Daten der Kinder und verzichtet auf Werbung. Sie ist im App-Story von Apple für iPhone und iPad verfügbar. Kosten: 29,99 Dollar pro Jahr.

"Mami, die KI lügt!" – 5 Eltern-Tipps

Gemeinsam testen: Erstmal alles zusammen mit dem Kind ausprobieren und erklären.

Quellen checken: Immer Fact-Checking einfordern (z.B. "Zeig mir die Website dazu.").

Zeit limitieren: Empfohlen: Maximal 30 Minuten pro Tag via Family Link.

Ethik erklären: "Die KI ist kein Lebewesen und hat keine Gefühle – sie repliziert nur Daten."

Analoge Alternativen nicht vernachlässigen: Bücher, Brettspiele, draußen spielen!

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