Schock in Oberösterreich und in der bayerischen Stadt Zwiesel: Am Montagnachmittag (21. Juli) fand die Polizei wie berichtet in einem Mehrfamilienhaus drei tote Personen. Der mutmaßliche Täter – ein 37-jähriger Slowake – wurde in Linz verhaftet.
Wie "Heute" aus Ermittlerkreisen erfuhr, lag der Mann Sonntagabend gegen 22 Uhr am Hauptbahnhof in der Nähe der Polizei. Er war dabei weinerlich, betrunken und dürfte immer wieder etwas von getöteten Menschen gesagt haben. Passanten holten die Polizei, diese brachte den Mann aufgrund des offensichtlichen psychischen Ausnahmezustands zunächst in den Neuromed Campus Linz. Dort gab der Mann dann vor Ärzten erneut zu, er habe in Bayern drei Menschen getötet.
Die Polizei informierte die Kollegen in Bayern. Diese machten dann in dem Haus im Alten Lindberger Weg in Zwiesel an der Grenze zu Tschechien tatsächlich einen grausamen Fund: eine 22-jährige Deutsche, einen 56-jährigen Deutschen sowie eine 26-jährige Bewohnerin waren tot. Alle vier kannten sich, sie lebten im selben Haus.
Besonders erschütternd: Am Tatort entdeckte die Kripo auch abgetrennte Körperteile, offenbar im Kühlschrank. Weitere Details zu den grausamen Umständen werden aus ermittlungstaktischen Gründen noch nicht veröffentlicht. Auch das Motiv ist völlig unklar. Die "Passauer Neue Presse" zitierte Nachbarn und andere Anwohner. Das ganze sei "wie aus einem Horrorfilm."
Das Fachkommissariat in Deggendorf arbeitet gemeinsam mit Spezialisten des Landeskriminalamts und der Rechtsmedizin München an der Spurensicherung. Die Untersuchung der Leichen läuft, erste Ergebnisse stehen noch aus.
Die Staatsanwaltschaft Deggendorf hat bereits die Überstellung des Verdächtigen aus Österreich beantragt. Der 37-Jährige steht im dringenden Verdacht, die beiden Frauen und den Mann brutal getötet zu haben. Er wartet in einer psychiatrischen Abteilung eines Linzer Krankenhauses auf die Auslieferung.
