Militärübungen

Größter Hafen Europas bereitet sich auf Krieg vor

Der Hafen von Rotterdam bereitet sich auf militärische Operationen vor. Zudem finden mehrere amphibische Militärübungen statt.
10.07.2025, 11:38
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Der Hafen von Rotterdam ist der größte Europas. Nicht weit davon entfernt liegt der Hafen von Antwerpen – er ist der zweitgrößte in Europa. In einer verstärkten Zusammenarbeit bereiten sich die beiden nun auf einen Krieg vor.

In Rotterdam soll Platz für NATO-Schiffe mit Militärgütern reserviert werden. Zudem werden Pläne erstellt, wohin die Fracht im Falle eines Kriegs umgeleitet werden soll. Die "Financial Times" berichtete.

Militärschiffe und amphibische Übungen

Der Hafen Rotterdam erstreckt sich über eine Länge von 42 Kilometern entlang der Maas. Jährlich werden hier rund 436 Millionen Tonnen Fracht umgeschlagen, wobei 28.000 Schiffe auf dem Seeweg und 91.000 Schiffe auf dem Flussweg aus Deutschland und dem europäischen Hinterland ankommen.

Im Mai kündigte das niederländische Verteidigungsministerium an, dass Rotterdam auf Wunsch der NATO Platz für die Abfertigung mehrerer Schiffe mit militärischer Fracht bereitstellen müsse. Die Entscheidung wurde vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs und der NATO-Aufrüstung gefällt.

Der Containerterminal in Rotterdam ist der einzige Ort, an dem der Hafen Munition sicher von einem Schiff auf ein anderes umladen kann, erklärte Boudewijn Siemons, Geschäftsführer des Hafenbetriebs Rotterdam, gegenüber der "Financial Times". Bis zu fünfmal im Jahr würden mehrere Militärschiffe für mehrere Wochen im Hafen anlegen. Zudem fänden nun auch mehrmals im Jahr amphibische Militärübungen statt.

Zusammenarbeit mit Antwerpen

Weiterhin stimme man sich mit dem benachbarten Antwerpen in Belgien ab, wie man mit der Ankunft britischer, US-amerikanischer und kanadischer Fahrzeuge und Lieferungen umgehen werde, so Siemons.

"Nicht jedes Terminal ist für den Umschlag militärischer Güter geeignet", sagte er. "Wenn große Mengen an militärischen Gütern verschifft werden müssten, würden wir uns an Antwerpen oder andere Häfen wenden, um Kapazitäten zu übernehmen, und andersherum".

Antwerpen erhält bereits jetzt regelmäßig Nachschub für die in Europa stationierten US-Truppen. "Wir sehen uns gegenseitig immer weniger als Konkurrenten", erklärt Siemons weiter.

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