"Vier der reichsten Milliardäre Afrikas verfügen über ein Vermögen von 57,4 Milliarden Dollar (rund 49 Milliarden Euro), das ist mehr als das gesamte Vermögen von 750 Millionen Menschen, also der Hälfte der Bevölkerung des Kontinents", heißt es in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht der britischen Hilfsorganisation Oxfam. Sie warnt, dass die zunehmende Ungleichheit die Demokratie gefährdet.
Namentlich nannte Oxfam in dem Bericht nur den nigerianischen Milliardär Aliko Dangote, den reichsten Mann des Kontinents. Dem Magazin "Forbes" zufolge zählen jedoch auch die Südafrikaner Johann Rupert und Nicky Oppenheimer sowie der ägyptische Geschäftsmann Nassef Sawiris zu den vier reichsten Menschen des Kontinents.
Im Jahr 2000 hatte es demnach in Afrika noch keinen einzigen Milliardär gegeben, inzwischen sind es 23. Und sie werden immer reicher: In den vergangenen fünf Jahren sei das Vermögen der afrikanischen Milliardäre um 56 Prozent angestiegen – die reichsten unter ihnen konnten sogar noch höhere Zuwächse verzeichnen, so Oxfam weiter.
Dem Bericht zufolge liegt zudem fast die Hälfte der weltweit 50 Länder mit der größten Ungleichheit in Afrika. Die Regierungen dieser Länder kümmerten sich nicht um die Armen und ermöglichten es gleichzeitig den Reichen, sich noch mehr Geld anzuhäufen. So würden etwa Vermögen nicht wirksam besteuert, um die Armut zu bekämpfen.