Krebserkrankung

Große Trauer um Altabt Henckel-Donnersmarck

Gregor Henckel-Donnersmarck ist nach einer Krebserkrankung verstorben. Von 1999 bis 2011 war er Abt im Stift Heiligenkreuz.
Niederösterreich Heute
21.04.2025, 17:45

"Unser Abt em. Gregor Henckel-Donnersmarck ist am Abend des Ostersonntags, 20. April infolge einer Krebserkrankung im Kreis der Mitbrüder nach dem Empfang der heiligen Sakramente verstorben. Am Nachmittag haben wir noch gemeinsam an seinem Krankenbett die Sterbegebete gebetet", teilte das Stift Heiligenkreuz auf ihrer Homepage mit.

Abt Gregor kam am 16. Jänner 1943 als Ulrich Henckel-Donnersmarck in Breslau zur Welt. Die Familie war nach dem Krieg zur Flucht gezwungen und so wuchs Abt Gregor in Franken und in Kärnten auf. Nach einer erfolgreichen Laufbahn in der Privatwirtschaft trat er 1977 in das Stift Heiligenkreuz ein.

1982 zum Priester geweiht

1982 wurde er zum Priester geweiht. "Unter anderem war er Prior im Stift Rein (Steiermark), Assistent des Generalabtes in Rom und Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Österreich. 1999 wurde er vom Konventkapitel zum 67. Abt des Stiftes Heiligenkreuz gewählt. In seine Amtszeit fiel u.a. der Besuch von Papst Benedikt XVI. in Heiligenkreuz, die Erhebung der Hochschule Heiligenkreuz zu einer Hochschule päpstlichen Rechtes und der Welterfolg unserer CHANT-CDs", heißt es auf der Homepage.

Und weiter: "2011 trat er aus Altergründen von seinem Amt zurück. Wir sehen es als ein Zeichen der Vorsehung, dass er an seinem Tauftag zum Abt gewählt und am Abend des Ostersonntags - gemäß seinem Wahlspruch 'Surrexit Dominus vere - Der Herr ist wahrhaft auferstanden' von Gott heimgerufen wurde. Am Dienstag, 29. April um 8 Uhr wird der Sarg mit dem Leichnam von Abt Gregor an der 'Alten Pforte' im Innenhof des Stiftes in Empfang genommen und dann in der Totenkapelle des Kreuzgangs aufgebahrt. Alle können kommen, um beim Sarg zu verweilen und zu beten. Ein Kondolenzbuch wird aufliegen. Am Mittwoch, 30. April wird um 14 Uhr das Pontifikalrequiem und die anschließende Beisetzung am Ortsfriedhof sein. Ruhe in Frieden, lieber Abt Gregor!"

Weg vom Businessman zum Mönch

Kirchlicherseits meldete sich zuerst Kardinal Christoph Schönborn zum Tod des Altabtes, seines langjährigen "lieben Freundes", zu Wort. Mit Gregor Henckel Donnersmark sei er seit der Studentenzeit bekannt gewesen und viele Freunde - darunter er selbst - seien von seinem "Weg vom erfolgreichen Businessman zum Mönch" bewegt gewesen, erklärte der emeritierte Wiener Erzbischof, wie "Kathpress" berichtet.

Beeindruckt habe ihn stets die "Spannweite seiner Kontakte", so Schönborn über Henckel-Donnersmarck. "Er war Mönch, ohne seine vielen Verbindungen zu den Menschen 'in der Welt' zu verlieren." Die Krebserkrankung habe dabei noch einmal "eine Vertiefung gebracht, die uns alle beeindruckt hat": Es wirke "wie eine Antwort des Himmels auf seinen stets lebendigen und humorvollen Glauben, dass er am Tag der Auferstehung Jesu, am Ostersonntag, sterben durfte". Auch der Kardinal verwies dabei auf den Wahlspruch des Verstorbenen, "Der Herr ist wahrhaft auferstanden".

"War eine große Persönlichkeit"

"Gregor Henckel-Donnersmarck war eine große Persönlichkeit und hat das Stift Heiligenkreuz, aber auch unser Land wesentlich geprägt und mitgestaltet", sagt Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner zum Ableben des Altabtes von Heiligenkreuz, Gregor Henckel-Donnersmarck.

"Er hat das reichhaltige historische und kulturelle Erbe, das mit der Führung dieses ganz besonderen Stiftes verbunden ist, sorgsam und umsichtig gepflegt, er hat aber auch Verantwortung für die Gegenwart und die Zukunft des Stiftes und unseres Landes übernommen", so die Landeshauptfrau.

"Persönlich danke ich Gregor Henckel-Donnersmarck für viele bereichernde Begegnungen. Die Gespräche mit ihm waren stets geprägt von seiner Weitsicht und Umsicht sowie seiner Verbundenheit mit Niederösterreich und den Menschen im Land. Er hat es, wohl auch aufgrund seines faszinierenden Lebensweges, verstanden, Seelsorge und Management auf einzigartige Weise zu verbinden", betont Mikl-Leitner: "Er war ein großer Mann des Glaubens, und eine Persönlichkeit, die unserem Land fehlen wird."

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