Bruch mit Tradition

Das war der letzte Wunsch von Papst Franziskus

Während seiner Amtszeit war Papst Franziskus für seine Bescheidenheit bekannt. Diese Tugend soll nun auch nach seinem Tod fortgesetzt werden.
Newsdesk Heute
21.04.2025, 17:23

Verstirbt ein Papst, haben prunkvolle Beerdigungen in Rom Tradition. Normalerweise werden einzigartige und präzise Rituale befolgt, mit diesen wollte Franziskus jedoch brechen. Vor seinem Tod brachte er neue Regeln für bescheidenere Trauerzeremonien für Päpste auf den Weg.

Franziskus wünschte sich weniger Pracht und vereinfachte Riten. Zudem soll er außerhalb der Mauern des Vatikans beigesetzt werden. Nichtsdestotrotz wird die Beerdigung des Heiligen Vaters wohl zum Weltereignis werden.

Neue Begräbnisanordnung

Franziskus genehmigt im April 2024 eine neue Begräbnisordnung für Päpste. Diese trägt den lateinischen Titel "Ordo Exsequiarum Romani Pontificis" und wurde im November des Vorjahres veröffentlicht. Laut dem Pontifex solle der erneuerte Ritus unterstreichen, dass die Beerdigung eines Papstes die eines "Hirten und Jüngers Christi ist und nicht die eines mächtigen Mannes dieser Welt".

Unter anderem sehen die Änderungen eine Straffung des Protokolls vor. Entfallen soll somit die Überführung des Leichnams in den Apostolischen Palast, bevor dieser im Petersdom aufgebahrt wird. Dort soll der Papst dann nicht mehr in einem Katafalk – einer hohen Bahre – ausgestellt werden, sondern in einem einfachen Holzsarg. Auch der päpstliche Bischofsstab, der als Herrschaftssymbol gilt, soll nicht mehr neben dem Sarg liegen.

Beisetzung an einem Lieblingsort

Nach der Feststellung des Todes wird der Leichnam wie bisher in einen Holzsarg gelegt, der innen auch noch einen Zinksarg hat. Die zusätzlichen Särge aus Blei und Eichenholz soll es jedoch nicht mehr geben. Demnach werden nur noch zwei anstatt vier Särge verwendet.

Zu Lebzeiten äußerte Franziskus mehrfach den Wusch, nicht in den vatikanischen Grotten unter dem Petersdom bestattet werden zu wollen. Er wählte die Basilika Santa Maria Maggiore, einem seiner Lieblingsorte in Rom, als letzte Ruhestätte aus. Auch an diesem Ort werden allerdings Staatsgäste, Pilger und Schaulustige aus der ganzen Welt erwartet. In der regel erfolgt die Beerdigung eines Papstes vier bis sechs Tage nach dessen Todes.

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