Vor dem Altar des Wiener Stephansdoms steht ein Bild des verstorbenen Papstes Franziskus, darum eine schwarze Schleife. Zum Gedenken wurde eine Kerze entzündet. Das Kirchenoberhaupt verstarb in der Früh des 21.04. nach langer, schwerer Krankheit. Im Dom versammelten sich unzählige Trauernde, darunter auch Doris (52) und Ana Rosa (66).
Noch vor der Messe um 12.00 Uhr am Ostermontag waren einige Christen im Stephansdom und trauerten um den Papst. "Ich bin selbst aus Lateinamerika, der Papst war aus Argentinien, ich aus Bolivien. Ich war auch 2014 schon im Stephansdom, als er zum Papst gewählt worden ist", erinnert sich Ana Rosa (66). Damals wurde zu Ehren des neuen Papstes ein Gottesdienst im Dom veranstaltet, heute, am Ostermontag findet um 18.00 ebenfalls eine Heilige Messe statt – allerdings ein Trauergottesdienst. "Ich bin jetzt auch hier, wo er gestorben ist. Es ist unglaublich. Ich war natürlich sehr traurig, als ich die Nachrichten gehört habe", erzählt sie betroffen.
Auch Doris wollte dem Papst gedenken, betete auf Knien vor dem Altar. Ich bin 2012 konvertiert, er ist mein richtiger erster Papst", erinnert sie sich. "Ich habe geweint, als ich es gehört habe". Die 52-Jährige hat den Papst bereits persönlich in Budapest getroffen, er hat ihr besonders in der Corona-Zeit geholfen: "Er hat selbst in der Corona-Zeit die Heilige Messe um 06:00 Uhr gefeiert." Auch sie wird den Trauergottesdienst sicher besuchen: "Ich habe mich ihm immer sehr verbunden gefühlt, mit seinen Predigten. Er hat mit sehr, sehr viel bedeutet. Ich werde sicher heute Abend da sein", so Doris.
Auch zu Beginn der Heiligen Messe am Ostermontag wurde Papst Franziskus gedacht: "Liebe Schwestern und Brüder, heute Morgen hat uns die Nachricht ereilt, dass unser geliebter Papst Franziskus in Rom im 88. Lebensjahr plötzlich verstorben ist", heißt es anfangs. "Die letzten Wochen waren gesundheitlich für ihn schwierig." Nachdem er den "Urbi et Orbi"-Segen sowie die Ostergrüße am Ostersonntag gesprochen hatte, sei Papst Franziskus am Morgen des 21. April 2025 friedlich entschlafen. Anschließend wurde gemeinsam für den Verstorbenen gebetet.